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HB ohne Filter: Fahrverbote, Tachobetrug, Verkäufergenie

Prof. Hannes Brachat
AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat
© Foto: Erwin Fleischmann/AUTOHAUS

Heute: Einkaufsquellen +++ Die Fahrt ins individuelle Fahrverbot +++ Tachobetrug +++ Automobilvertrieb und Mobilität +++ Franz-Xaver Günwald zum 80.

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Datum:
02.03.2018

4 Kommentare

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Heute: Mehrmarkenhandel – Einkaufsquellen +++ Die Fahrt ins individuelle Fahrverbot +++ Tachobetrug – ein Hammer +++ Automobilvertrieb und Mobilität +++ Franz-Xaver Günwald 80 - ...und läuft und läuft...

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Mehrmarkenhandel – Einkaufsquellen

Mache Hersteller-/Import-Organisationen haben nur noch große Händlereinheiten im Fokus. Für kleinere und mittelgroße Händler geht es trotzdem auch im Fahrzeughandel weiter. Je nach Standort macht hier sogar ein freier Mehrmarkenhandel Sinn. Mit Toha oder ELN. Nachstehend finden Sie Großhändler, die beispielsweise bei ELN gelistet sind. Jeder vermarktet pro Jahr mindestens 1.000 Einheiten. EU-, Neu-, Jahres- und Gebrauchtwagen. Man kann heute jeden Neuwagen über den freien Markt beziehen. Gut, Ferrari ist schwierig. Aber sonst: The party goes on!

Bezugsadressen

Die Fahrt ins individuelle Fahrverbot!

Eigentlich ist dazu in den Medien bereits alles gesagt:

  • Es gibt zukünftig städteindividuelle Fahrverbote. Die Kommunen halten nun den "Schwarzen Peter" in Händen. Auf das Gebot der Verhältnismäßigkeit!
  • Um massive Schäden bei den Dieselfahrern und vom Kfz-Gewerbe abzuwenden, muss die Hardware-Nachrüstung kommen. Die Automobilindustrie hat es so in der Hand, Fahrverbote zu verhindern. Wer betrügt, muss zahlen! Die neue Regierung sollte sich endlich vom Diesel-Kuschelkurs mit der Automobilindustrie verabschieden.
  • DAT wie Schwacke sehen weitere Diesel-Wertverluste. Welche Wandlung in der Erkenntnis bei der DAT! Hersteller wie Importeure werden umgehend die Kasse öffnen müssen, um drohende Händlerkonkurse abzuwenden!
  • Wie eigen, andere EU-Länder haben diesen Diesel-Zirkus nicht. Es muss wohl an der Art der Installation der Messstationen liegen.
  • Die DUH – in der Branche als Abmahn-Lumpenpack bestens bekannt – wird weiter mit Klagen öffentlich kaprizieren. Ebenso zahlreiche Autofahrer.

Die Hauptschuldigen der Malaise saßen in Leipzig gar nicht auf der Anklagebank: die Automobilhersteller und die Politik. Namhafte Motorenentwickler sind der Auffassung, dass es sich beim Diesel in der gesamtökologischen Bilanz um den umweltfreundlichsten Antrieb handelt. Jetzt drückt man den Diesel ins Aus und wundert sich, dass der CO2-Gehalt in Zukunft wieder steigen wird.

Eine besondere Anmerkung sei dem ADAC zugeeignet, dem mit 20 Millionen Autofahrern größten Automobilclub der Welt. Wenn die Automobilindustrie seit Jahren aus Kostengründen an der Abgasreinigung gespart hat, weshalb tritt der ADAC nicht schon viel früher und ganz anders auf? Dasselbe gilt für die realitätsfremden Verbrauchsangaben, die der ADAC über Jahre einfach schluckt. Immerhin stellte der ADAC in seinem Technikzentrum in Landsberg fest, dass viele gebrauchte Diesel mit neuen Katalysatoren sinnvoll nachgerüstet werden könnten. August Markl, ADAC-Präsident, wo bleibt die massive Forderung dazu? Im Interesse auch der Mitglieder. Nicht jedes ADAC-Mitglied wird sich ein prämiertes Neufahrzeug leisten können. Und doch sind die "alten Diesel" das eigentliche Dilemma. Die Aufgabe des ADAC aber wäre in dieser Lage grundsätzlich, lauthals eine gigantische Lanze für den Individualverkehr, für das Auto zu brechen!  

Die 6-Euro-Nachrüstung

Tachobetrug – ein Hammer

Rund 3.000 Euro pro Fahrzeug beträgt der Schaden aus Tachomanipulationen. Will der Käufer den Vertrag rückabwickeln, muss der Verkäufer dem entsprechen, auch wenn er selbst unbeteiligt an der Manipulation war. In Deutschland sind 2017 17 Prozent aller Fahrzeuge manipuliert worden. Fahrzeuge der oberen Mitteklasse sogar bis zu 21 Prozent. In Deutschland wurden dazu 400.000 Fahrzeuge überprüft. Im Schnitt wurde der Tacho um 55.000 Kilometer zurückgedreht.

Der BfI (Bundesverband freier Importeure) hat zusammen mit Carly ein System entwickelt, das Tachobetrug innerhalb von zwei Minuten aufdeckt. Interessenten melden sich beim BfI, Deichstrasse 196, 27804 Berne, E-mail: info@bfi-ev.de. Der BfI ist der erste Verband, der diese Leistung anbietet.

 

Im Süden der Republik wohnen offensichtlich die ehrlicheren Typen.

Automobilvertrieb und Mobilität

"Das Auto der Zukunft schenkt Ihnen 37.668 Stunden Lebenszeit." Oder: "Ich habe den Schlüssel für die Auto-Zukunft." Also, Mobilität auf Knopfdruck. So redet VW-Digitalchef Johann Jungwirt, "JJ", genannt. VW hat ihn aus dem Silicon Valley gezogen. Schließlich will VW bis 2025 25 Prozent des Umsatzes mit Mobilitätsleistungen erwirtschaften. Mit welchen? Wie ist da der Automobilhandel involviert? Das werden auf dem 14. puls Automobilkongress am 14. März 2018 in Hersbruck/Nürnberg markante Fragen an Mr. "JJ" sein. Es tritt dort ferner der Sprecher der Deutschen Markenhändler, Thomas Peckruhn auf. Der Automobilhandel lebt. Das ist sein Credo. Aber wie? Kurt Kröger, Geschäftsführer von Dello, einer der größten Automobilhandelsgruppen, wird darstellen, was für ihn in Hamburg Mobilitätsveränderungen ausmachen. Und Oliver Bohn wurde mit seinem Autohaus "Kuhn & Witte" als bestes Autohaus 2017 ausgezeichnet. Ihm geht es um das digitale Investment. Bau, Steine, Erden oder virtuelle Verkaufsraumgestaltung.

Das Marketinggenie Regine Sixt wirdmit ihrem Powercharme "Mobility of the Future" darstellen. Mal sehen, was Google Germany aus dem Sack lässt. Der Flixbus-Gründer Daniel Krauss wird die Brache auf besondere Reiseerlebnisse trimmen. puls-Chef Dr. Konrad Wessner präsentiert ein Top-Programm. Details unter www.puls-marktforschung.de

Franz-Xaver Günwald 80 - ...und läuft und läuft...

Wenn man ein echtes Verkäuferurgestein wie Franz-Xaver Günwald journalistisch über 30 Jahre hinweg begleiten darf, tauchen unweigerlich Bilder in einem auf. Als Juniorverkäufer unter der Ägide seines Förderers Bernhard Kannenberg, Baden-Auto, verkaufte der Jubilar gleich im ersten Jahr 250 Fahrzeuge. Sprich, Grünwald fiel immer auf. Warum? Er war in vielfacher Belange immer der Beste, der Schnellste, der Kreativste. Was immer er tat, es hatte Stil wie Format. Er hat in seinem Leben persönlich über 80.000 Autos verkauft. In seinem 80. Lebensjahr allein 1.500. Grünwald ist ein Verkaufsgenie! Gerade auch auf der Achse Großabnehmergeschäft. Er weiß, wie man an große Türen klopft. Und da beherrscht er nicht nur den Dreisatz!

 

Franz-Xaver-Grünwald

Ein Zweites zeichnet ihn in besonderem Maße aus. Wie schafft es ein Unternehmer, über 57 Jahre hinweg seine Firma in dieser qualitativen Hochform zu halten? Kontinuität wie permanente Anpassungen notwendiger Veränderungen. Er hat sein Autohaus in eine 15.000 Quadratmeter große Parklandschaft gebettet. Ich kenne kein vergleichbares Autohaus, in dem Ordnung, System, Sauberkeit sich mit der Natur in dieser einmaligen Form vereinen. Diese Unternehmenskultur prägt er Tag für Tag, das fängt beim persönlichen Handschlag an und endet nicht an der stets offenen Tür zu seinem Arbeitszimmer. Wenn er die höchsten Kunden-Zufriedenheits-Awards entgegennimmt, so liegt es genau daran, dass das ganze 160-Mitarbeiter-Grünwald-Team die Herzenssprache gegenüber den Kunden im Alltag lebt. Sprich: Viele Kunden, langjährige Kunden wissen diese besondere Betreuungsqualität zu schätzen. Erlebte Menschlichkeit!

Ein Drittes, das den Jubilar charakterisiert. Es ist sein Gottvertrauen. Er lebt die Freudenbotschaft mit all ihren Werten. Entscheidend ist jeweils die Tat, die gute Tat. Da wirkt er sozial viel im Verborgenen. Sein Sosein bringt es mit sich, dass er gerade in Stilfragen, also im Umgang miteinander, sehr sensibel, gelegentlich auch innerlich tief verletzt ist. Er hat schließlich bei VW neun Vorstandsvorsitzende persönlich erlebt, von all den Wandlungen auf den Stühlen der jeweiligen Deutschland-Chefs ganz zu schweigen. Wie auch immer, er wird sein Wirken auch in der anstehenden Zeit durchtragen, weshalb ich abschließend in meiner Laudatio anlässlich seiner Jubelfeier in Rust mit innerer Überzeugung meinte: "Wir sollten der Gnade des Herrn keine Grenzen setzen." Franz-Xaver Auto-Kardinal Grünwald“, Glückauf und Gottes reichen Segen!

Lesen Sie, was die Gründer, Inhaber und Geschäftsführer des Europa Parks, Roland und Jürgen Mack, dem Jubilar zum Geburtstag schrieben. Ich hätte ja gerne das Glückwunsch-Telegramm aus Wolfsburg oder Ingolstadt abgedruckt. Offensichtlich ist das in der neuen Kultur-Compliance nicht vorgesehen. "O tempora, o mores!"

Spruch der Woche:

Mit meinen besten DiESEL-Grüßen

Ihr

Prof. Hannes Brachat
Herausgeber AUTOHAUS

www.brachat.de

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KOMMENTARE


Dietmar Seyerle

03.03.2018 - 15:11 Uhr

Wer sich ein klein wenig in Stuttgart auskennt, der weiss wo die Luftmessanlage am Neckartor steht. Wer von dort gegen den üblicherweise von Westen einfallenden Wind ca. 500 Meter Richtung Osten geht - steht oh-Wunder auf der Grossbaustelle des neuen Bahnhofes Stuttgart 21 - natürlich findet dort ganz viel unterirdisch statt - aber alle diese schweren Baumaschinen laufen Tag und Nacht mit DIESEL- und keine dieser Maschinen läuft mit Dieselkat oder gar mit bluetec - auch nicht die grossen Abluftventilatoren die die ganzen Abgase zum Schutz der Arbeiter schnellstmöglich nach oben befördern - und der Wind bläst all die Abgase genau Richtung Osten zum Neckartor. Nachdem die Bebauung (Schwabengarage etc.) dort sehr hoch ist bleiben die Luftwirbel zunächst sehr lange dort vor Ort - nur direkt dort wohnen eigentlich auch so gut wie keine Menschen - warum auch - aber die vorbeifahrenden Dieselautos will man weghaben - irgendeine himmlische Macht (vielleicht auch die DUH mit Umweltengel Renz an der Spitze) hat hier für einen lustigen Schabenstreich gesorgt - anders kann man sich das nicht erklären. Ich würde mir hierzu gerne an den Kopf fassen - der ist mir aber zu schade dafür.


Leuchtenberger Rolf

03.03.2018 - 20:00 Uhr

Wußten SIE, das ein einziger gr. Waldbrand, wie derzeit in Griechenland, soviel CO2 frei gesetzt hat, wie sämtliche Kraftfahrzeuge der ganzen Welt in 10 (!) Jahren?Dank dem genehmigten 'Verbandsklagerecht' sind wir uns doch wohl einig, das der nächste Schritt nach dem Thema 'Diesel' nicht lange auf sich warten läßt?!


Lucky

05.03.2018 - 08:38 Uhr

Sehr geehrter Herr Prof. Brachat,es ist traurig, dass Sie diesen polemischen Stil weiterführen.Was hat das Dieselfahrverbot mit dem Dieselskandal zu tun? Er ist vielleicht Auslöser, aber letztendlich nicht der Grund für diese Entscheidung. Die zugelassenen Fahrzeuge haben eine gültige Abnahme und sind u.a. Schuld für die Luftverschmutzung, allerdings treibt man doch gerade die Sau durchs Dorf. Der Gesetzgeber ist somit konsequenterweise der Schuldige. Wir sollten aber nicht den Schuldigen suchen, sondern Lösungen anstreben. Industrie, Luxusdampfer wie selber erwähnt und nicht zuletzt unterschiedliche Messmethoden werden doch auch nicht abgeschafft bzw. angepasst, oder? Im Nachhinein die anderen als Mittäter oder Schuldige zu bezeichnen ist weder zielführend, noch entspricht das der von Ihnen immer wieder angeprangerten Fairness. Aber wer keine verbindlichen Lösungen hat, kann im Nachgang dafür auch nicht "angezählt" werden. Hoch lebe die Unverbindlichkeit Schade das Sie sich zu solch (Bild-) Journalismus haben hinreißen lassen.


Henri Boller

05.03.2018 - 16:42 Uhr

Über 1 million mehr Motorfahrzeuge allein im Jahr 2017.Durchschnittliche Länge 4.50 meter = 4500kilometer=Strecke vom Nordkap bis Neapel.Wahnsinn!


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