Volkswagen lässt in der Gläsernen Manufaktur in Dresden wieder Fahrzeuge seiner Nobelmarke Bentley vom Band rollen. Einen entsprechenden Bericht der Chemnitzer "Freien Presse" (Freitag) bestätigte die Manufaktur. Dem Blatt zufolge lief die Produktion der Bentley-Luxuslimousine Flying Spur Anfang dieser Woche an.
In Dresden wird auch die VW-Luxuslimousine Phaeton produziert. Zuletzt war der Absatz aber rückläufig. Nach Angaben von VW wurden 2011 in der Gläsernen Manufaktur 11.166 Phaeton gefertigt, 2012 waren es 10.190. Größter Absatzmarkt ist China. Insgesamt verkauft VW 70 Prozent der Phaeton-Produktion nach Asien. Offenkundig schwächelt der Absatz momentan. "Dass wir uns derzeit nicht auf dem Scheitelpunkt der Produktion bewegen, liegt nahe", sagte Hans-Joachim Rothenpieler, Sprecher der Geschäftsführung von VW Sachsen der "Freien Presse".
Der Bentley lief in den Jahren 2005 und 2006 schon einmal vom Fließband in Dresden. Insgesamt wurden damals 1.358 Stück gefertigt. Nach den Worten Rothenpielers werden die Karosserien für den Bentley ohnehin in Zwickau hergestellt. So würden die Synergien in Sachsen nun "optimal genutzt". Rothenpieler bekräftigte auch Pläne von VW für ein Nachfolgemodell des Phaeton. Den Zeitpunkt ließ er allerdings offen. Anfang 2013 war darüber spekuliert worden, ob VW 2015 einen neuen Phaeton ins Rennen schickt. Das Unternehmen hatte das damals aber nicht bestätigen wollen.
Investitionen in Mexiko
Unterdessen gab Volkswagen bekannt, sein Motorenwerk Silao in Mexiko für 118 Millionen US-Dollar (87,4 Millionen Euro) auszubauen. In den Fertigungsstraßen sollen Komponenten für eine neue Version des Motors EA 888 gebaut werden. Die Serienproduktion werde vermutlich Anfang 2016 beginnen, hieß es.
Die Fabrik im Bundesstaat Guanajuato nahm im Januar 2013 ihren Betrieb auf. 600 Arbeiter fertigen dort TSI-Motoren für die VW-Standorte in Puebla (Mexiko) und Chattanooga (USA). Das Werk verfügt über eine Produktionskapazität von 330.000 Triebwerke pro Jahr. (dpa)