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Neuwagenbörse: Carneoo stellt sich neu auf

27.06.2012 15:00 Uhr
Neuwagenbörse: Carneoo stellt sich neu auf
Carneoo-Chef Wolters: neue Gesellschafter, veränderte Ausrichtung
© Foto: Carneoo

Mit zwei neuen Gesellschaftern will der NW-Vermittler wieder durchstarten. Dem B2C-Geschäftsmodell bleiben die Oberhausener treu, arbeiten aber schon an weiteren Vertriebsdrehscheiben.

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Neustart für Carneoo: Nach der Insolvenz der alten Firma will die Neuwagenbörse mit einer veränderten Gesellschafter-Struktur wieder durchstarten. "Der Sanierungsprozess ist abgeschlossen, das Unternehmen steht gesund da", sagte der Geschäftsführende Gesellschafter Hermann-Josef Wolters im Gespräch mit AUTOHAUS Online. Die neuen Geldgeber seien eine Schweizer Investorengruppe mit Schwerpunkt Automotive und die BBS Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Düsseldorf.

Das Amtsgericht Duisburg hatte am Mittwoch vor einer Woche über das Vermögen der "alten" Carneoo wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung das Insolvenzverfahren eröffnet. Das Gericht gab damit einem bereits im Mai eingereichten Antrag statt. Zum Insolvenzverwalter wurde der Duisburger Rechtsanwalt Andreas Röpke bestellt.

Ziel der "Insolvenz in Eigenregie" sei es gewesen, sich von den Altgesellschaftern zu trennen, erklärte Unternehmenschef Wolters. "Diesen Schritt mussten wir machen." Die früheren Teilhaber hätten sich nicht mehr über die strategische Ausrichtung des Unternehmens verständigen können. Die neue Carneoo mit derzeit 14 festen Mitarbeitern behalte alle Namens- und Vertriebsrechte und zähle weiter zu den Topanbietern im NW-Vermittlungsgeschäft, betonte der frühere Lueg-Manager.

Nach Angaben eines Unternehmenssprechers will Carneoo mit dem gestärkten Eigenkapital seine Vertriebsaktivitäten im operativen Geschäft deutlich ausbauen. Während das auf Endkunden ausgerichtete Vermittlungsportal www.carneoo.de weitergeführt werde wie bisher, seien neue Drehscheiben mit Liefer- und Dienstleistungsfunktionen analog eines Großhändlers geplant. Im Fokus stünden dabei Weitervermittler (freie Werkstätten), Kooperationen mit Vereinen und Verbänden sowie kleinere Fuhrparks.

Die Onlineplattform ging 2008 an den Start, aktuell liefern rund 200 Händler Fahrzeuge ein. Zudem sind 1.500 Weitervermittler registriert. Seit dem vergangenen Jahr gibt es auch eine Offline-Filiale in Berlin, in der Interessenten – wie im Internet – Neuwagen unter 32 Marken auswählen können. Auch dieses Konzept werde vorerst beibehalten, so der Sprecher. Der Auto-Shop habe sich bisher "sehr positiv" entwickelt. Mittelfristig werde weiterhin eine Expansion in der Fläche angestrebt. 

Wachsender Makler-Markt 

Das Geschäft mit der NW-Vermittlung im Netz wird in der Kfz-Branche zwiespältig gesehen. Einerseits können teilnehmende Autohäuser dadurch ihr Marktgebiet erweitern und neue Kunden erreichen. Andererseits beklagt vor allem der stationäre Handel, dass er die Last der Hersteller-Vorgaben zu tragen habe und gleichzeitig nicht mit den hochrabattierten Angeboten mithalten könne. 

Einer CAR-Studie zufolge gewinnt der NW-Onlinevertrieb in den nächsten Jahren deutlich an Fahrt: Wurden im vergangenen Jahr über diesen Kanal bundesweit 35.000 Neuwagen vermarktet, sollen es bis 2015 bereits etwa 100.000 Einheiten sein.

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