ATU hat sich mit den Gläubigern auf ein Sanierungskonzept verständigt. Wie die Werkstattkette am Donnerstag mitteilte, einigten sich Management und Eigentümer sowie der größte Anleiheinvestor, die Private Equity Gesellschaft Centerbridge Partners, auf "ein Eckdatenpapier zu den grundlegenden ökonomischen Rahmenbedingungen eines umfangreichen bilanziellen Schuldenabbaus". Auch beteiligte Fonds, die von Goldman Sachs Investment Partners gemanagt werden, hätten ihre Unterstützung angekündigt, hieß es.
"Die Einigung markiert einen wesentlichen Meilenstein auf unserem Weg zu einer signifikanten Reduzierung unserer Schuldenlast", sagte Hans-Norbert Topp, seit Juli 2013 Vorsitzender der Geschäftsführung von ATU. "Allerdings sind auch Konzessionen weiterer Finanzpartner erforderlich und eine ganze Reihe von Teilprojekten des Prozesses läuft weiter. In den vergangenen Wochen ist deutlich geworden, dass sich alle Beteiligten sehr für eine Lösung engagieren. Daher sind wir auch optimistisch, die Transaktion erfolgreich abzuschließen."
Die Verhandlungen sollen noch im vierten Quartal abgeschlossen werden. Das operative Geschäft laufe normal weiter. Seit mehreren Monaten führt der Fast-Fitter intensive Gespräche mit seinem Eigentümer – von Kohlberg Kravis Roberts (KKR) beratene Fonds – sowie externen Beratern über einen langfristigen Schuldenabbau. Zudem soll ein Investment über 25 Millionen Euro von Centerbridge die Liquidität verbessern.
Schwaches Geschäft
ATU kämpft mit einem schwachen Geschäft. So sank der Umsatz im Geschäftsjahr 2012/13 nach vorläufigen Zahlen um 6,9 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen) schrumpfte auf 61,9 Millionen Euro (103,4 Millionen Euro). Zu schaffen macht dem Unternehmen vor allem die schlechte Situation im Gesamtmarkt und die eingetrübte Stimmung der Kfz-Teilebranche. Künftig will ATU seine starke Marktpräsenz besser nutzen sowie die Wachstumsfelder E-Commerce und Flottenmanagement forcieren. (se)