Die Autowerkstattkette ATU ist im vergangenen Jahr trotz einer Erholung nicht aus aus den roten Zahlen gekommen. Der Verlust sei von minus 116 Millionen Euro im Vorjahr auf minus 47 Millionen Euro reduziert worden, teilte das Unternehmen am Mittwoch am Stammsitz in Weiden mit. Der Umsatz blieb mit 1,24 Milliarden Euro relativ stabil (2008: 1,29 Milliarden Euro). Zum Jahresende konnte ATU von dem strengen Winter profitieren. Die rund 650 Werkstätten verkauften 15 Prozent mehr Winterreifen als im Vorjahr. Damit lag das Unternehmen beim Saisongeschäft noch vor den Konkurrenten. Bundesweit habe das Winterreifengeschäft nur um acht Prozent zugelegt, berichtete ein ATU-Sprecher. Zuvor hatte das Unternehmen nicht nur die allgemeine Krise zu spüren bekommen, sondern auch die Abwrackprämie, die bei anderen Unternehmen aus der Branche für klingelnde Kassen sorgte. Die ATU-Werkstätten werden hingegen traditionell eher von Besitzern älterer Autos angesteuert. Genau diese Fahrzeuge wurden nun aber in vielen Fällen verschrottet. Zuwächse konnte ATU beim sogenannten Flottenservice, der Wartung von ganzen Fuhrparks, verbuchen. Die Zahl der Firmenkunden stieg um 10.000 auf nun 80.000. Auch das Internetgeschäft legte kräftig zu, die Online-Umsätze stiegen um ein Drittel. Insgesamt sei das Geschäftsjahr "zufriedenstellend" gewesen, hieß es. Das zu der US-Investmentgesellschaft KKR (Kohlberg Kravis Roberts) gehörende Unternehmen konnte die Nettoverschuldung leicht von 523 auf 517 Millionen Euro reduzieren. ATU beschäftigt in Deutschland und mehreren benachbarten Ländern rund 13.000 Mitarbeiter. (dpa)
Werkstattkette: ATU weiter in den roten Zahlen
Bei stabilen Erlösen reduzierte die Werkstattkette im vergangenen Jahr immerhin den Verlust auf minus 47 Millionen Euro. Zu spüren bekam das Unternehmen nicht nur die allgemeine Krise.
Uwe Gnuschke
Christian Hoog
Maik Dammhahn
Gerd