Ausgabe 01-02/2011: Individuelle Betreuung

Individuelle BetreuungBetriebliche Arbeitssicherheit E Arbeitsschutz sollte ernst genommen werden. Beratung bietet der TÜV Rheinland. Von MArtin SchachtnerDas Mobilitätsgewerbe arbeitet offenbar gefährlich: Unter 1.000 Beschäftigten ereignen sich jährlich 50 Arbeitsunfälle – zehnmal mehr als der Durchschnitt in anderen Branchen. Ein Autohaus mit Werkstatt und 20 Mitarbeitern hat statistisch durchschnittlich einen Arbeitsunfall pro Jahr, meldete der TÜV Rheinland. Zahlreiche Unfälle laufen den Angaben zufolge vergleichsweise glimpflich ab: So sind rund 20 Prozent aller Verletzungen am Arbeitsplatz in der Kfz-Branche auf Sturz- und Stolper-Unfälle zurückzuführen. Es kommen jedoch neue Gefahrenquellen dazu: Der Umgang mit neuen Antriebstechnologien wie der Elektromobilität birgt zusätzliche Risiken für den Gesundheitsschutz der Beschäftigten, warnt die Prüfgesellschaft. Rechte Zeit also, die eigenen Arbeitsschutz-Prozesse zu überprüfen. Unternehmer sollten das Thema nicht nur im Interesse der Angestellten ernst nehmen, mit der Befolgung von Richtlinien des Arbeitsschutzes sind diese auch rechtlich auf der sicheren Seite. Inhaber sind für die Sicherheit und Gesundheit ihrer Beschäftigten am Arbeitsplatz verantwortlich – somit verlangt der Gesetzgeber gewisse Vorkehrungen. Seit 1. Januar gibt es zudem geänderte Vorgaben zur arbeitsmedizinischen und sicherheitstechnischen Betreuung in Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeitern. Mit der Unfallverhütungsvorschrift DGUV Vorschrift 2 gibt es erstmals für Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand eine einheitliche und gleich lautende Vorgabe zur Konkretisierung des Arbeitssicherheitsgesetzes (ASiG), meldete die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung. Spezialisten des TÜV Rheinland sind mit der neuen Rechtslage vertraut und betreuen Betriebe bei der fristgerechten Planung und Umsetzung des DGUV2, hieß es. Neue Vorgaben Bislang mussten sich Betriebe mit mehr als zehn Mitarbeitern von einem qualifizierten Betriebsarzt und einer Fachkraft für Arbeitssicherheit beraten lassen und dafür einen definierten Zeitaufwand nachweisen. Die Beratungspflicht bleibt bestehen. Neu ist, dass ein Leistungskatalog mit betriebsspezifischen Zielen ausgearbeitet wird. Daraus sollen sich der notwendige Zeitaufwand und die personellen Ressourcen individuell ableiten lassen. Statt der Vorgabe pauschaler Einsatzzeiten für den Betreuungsumfang – die bisher zudem zwischen den Unfallversicherungsträgern stark variierten – richtet sich der Betreuungsbedarf durchgängig nach den tatsächlich vorliegenden betrieblichen Gefährdungen. Neu ist darüber hinaus, dass in der Grundbetreuung nicht mehr zwischen gewerblichen und kaufmännischen Arbeitnehmern unterschieden wird und die Einstufung nach dem Wirtschaftszweig des Unternehmens erfolgt.„Guter Arbeitsschutz rechnet sich immer“, meint Ralf Horstmann von TÜV Rheinland. „Investitionen in gesunde, zufriedene und dauerhaft arbeitsfähige Mitarbeiter ist gut angelegtes Geld. Der Ausfall eines Mitarbeiters durch Krankheit oder Unfall kostet ungleich mehr als die systematische Verbesserung von Arbeitsplatzgestaltung und Arbeitsorganisation“, so der Sicherheitsingenieur. TÜV Rheinland ist darauf spezialisiert, Betriebsinhaber bei der Vermeidung von Unfällen und der Prävention von Berufskrankheiten zu beraten und zu unterstützen. zLesen SIe hier...... warum Vorkehrungen im Bereich Arbeitssicherheit wichtig sind und welche wesentlichen Änderungen der Gesetzgeber seit Jahresanfang vorschreibt.

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