Ausgabe 21/2008: Autohaus 21/2008

Autohaus 21/2008Konzept / Auf der Automechanika präsentierte MAHA als einen Schwerpunkt sein neues Werkstattkonzept. Ein Hintergrundgespräch dazu mit Wolfgang Eser, Key Account Manager bei MAHA.Bekannt oder neu?von Thomas SeidenstückerPlanen, bauen einrichten? Viele in der Branche beschäftigen sich seit Jahren damit und jeder meint natürlich, seine Planung sei die beste, sein angebotenes Equipment dem der anderen ein Stück weit überlegen. Zur Automechanika in Frankfurt präsentierte nun auch das Allgäuer Unternehmen Maschinenbau Haldenwang (MAHA) seinen Ansatz eines Werkstattkonzeptes. Vorrangiges Ziel dabei: Maximale Wirtschaftlichkeit der Betriebe durch rationelle Arbeitsabläufe, kompetente Unterstützung beim Planen und Einrichten von Werkstätten sowie Modularität und einfache Erweiterungsmöglichkeit für den Betreiber der Werkstatt. Ein AnsprechpartnerDas hört sich alles gut an, doch wo steckt hier die Novität zur Offerte anderer Werkstattplaner, Großhändler, Architekten oder Werkstattausrüster? Ein Gespräch mit Wolfgang Eser, Branchenkenner, Key Account Manager bei MAHA und Triebfeder für das MAHAWerkstattkonzept sollte Klarheit bringen. AH: Herr Eser, auf den ersten Blick werden die Novitäten bei Ihrem Werkstattkonzept nicht erkennbar. Was machen Sie anders als andere und warum sollte man sich deshalb für das MAHA Werkstattkonzept entscheiden?W. Eser: In unserem Konzept geht es um das Planen, Bauen, Einrichten und Betreiben moderner, zukunftssicherer Werkstätten. Zentrale Aufgabe ist, unseren Kunden von Anfang an individuelle, prozessoptimierte Systemlösungen zu bieten – beginnend von der Planungsphase bis zum Betreiben der Werkstätten. Natürlich brauchen wir dazu Partner, die ein hohes Maß an Erfahrung in den jeweiligen Bereichen nachweisen können, wie z. B. die Firma GRAEFF, unser Partner im Bereich Hallenbau, oder die Firma BUTZBACH, welche uns die Tore liefert. Wichtig für unseren Kunden: Er hat in allen Phasen nur einen Ansprechpartner – und der kommt von MAHA. Unsere Erfahrungen bezüglich kompletter Systemlösungen sind sehr umfassend, wie unser Projekt beim TÜVTURK zeigt. AH: Wen sehen Sie als potenzielle Zielgruppe für Ihr Werkstattkonzept? W. Eser: Die Zielgruppe ist riesengroß und findet sich im Bereich der Firmenneugründungen genauso wie bei den freien Werkstätten. Auch den Reifenservicebereich zählen wir dazu. Für sie alle wird es immer wichtiger, in Zeiten hohen Verdrängungswettbewerbes für ihr Unternehmen die wirtschaftlichste Lösung zu finden. Ergänzung zum HandelAH: Wer übernimmt bei Ihnen die Planung und Analyse des Betriebes? Wurde eine eigene Abteilung gegründet? W. Eser: Um die individuelle Situation des Kunden berücksichtigen zu können, ist es in der Tat wichtig, Marktgegebenheiten und -bewegungen zu analysieren und bestehende und zu erwartende Kundenströmungen, Bedürfnisse und Anforderungen auszuwerten. Unser internes Vertriebsnetz und das externe Händlernetz liefern uns dazu die entsprechenden Daten und unsere Partneragentur unterstützt uns bei der Auswertung. Die Ergebnisse fließen in die Planung der Werkstatt, Lagerräume, Verkaufs- und Präsentationsräume, Aufenthaltsräume und sanitären Einrichtungen ein. Für die Planungsaufgabe steht unsere interne Werkstattausrüstungsplanung zur Verfügung.AH: Treten Sie mit diesem Leistungsportfolio und Ansatz nicht in direkten Wettbewerb zu Ihren Händlern, die ebenfalls Planungen anbieten? W. Eser: Es zählt nicht zu unserer Philosophie, künstlich Konkurrenzsituationen innerhalb des Unternehmens herbeizuführen. Jede Neu- oder Weiterentwicklung hat immer zum Ziel, das bestehende Produkt- oder Dienstleistungsangebot zu erweitern und so für den Kunden das Spektrum zu optimieren. Mit unserem neuen Werkstattkonzept ergänzen wir die Leistungen unseres Händlernetzes.AH:v Das Thema Wirtschaftlichkeit der Betriebe wird besonderes herausgestellt. Was verstehen Sie konkret darunter? W. Eser: Wir nennen unser Werkstattkonzept zu Recht das Konzept der Wirtschaftlichkeit, denn ihm liegt eine absolute Prozessoptimierung zugrunde. Kurz gesagt: Durch rationelle Arbeitsabläufe wird eine Erhöhung der Produktivität um bis zu 40 Prozent erreicht und die Kapazitätserweiterung entsteht durch die optimale Raumnutzung. Der strukturierte Arbeitsablauf durch die optimierten Wegstrecken erzielt eine erhebliche Effektivitätssteigerung und das Ergebnis konstruktiverer Arbeitsprozesse zeigt sich in der Steigerung des Ertrages. Die Planung des Werkstattkonzeptes ist ein Service von MAHA, dafür entstehen keine separaten Kosten. Erfolgt keine Auftragserteilung, werden die entstandenen Kosten für die Komplettplanung allerdings in Rechnung gestellt.Für Neu- und UmbautenAH: Bitte erläutern Sie die 40-prozentige Steigerung in der Produktivität. Auf welcher Basis beruht diese Berechnung?W. Eser: Ein wesentlicher Aspekt der Produktivitätssteigerung ist die Optimierung der Prozessabläufe in der Werkstatt. Dazu zählen eine ideale Arbeitsplatzgestaltung, gewisse technische Voraussetzungen – wie die Vernetzung der Arbeitsplätze und -stationen untereinander –, die Integration des Kundenannahmebereichs, der schnelle Zugriff auf Produkte aus dem umfangreichen MAHA-Produktportfolio – kurzum: rationelle, effektive Wege der Kommunikation.AH: Was verstehen Sie unter konstruktiveren Arbeitsprozessen?W. Eser: Konstruktive Arbeitsprozesse beginnen bei der Wahl der richtigen Stationsgröße. So kann z. B. die kleine Station mit fünf Arbeitsplätzen, die mittlere Station mit sieben Arbeitsplätzen und die große Station mit zehn Arbeitsplätzen ausgestattet sein. Abhängig von bestehendem und zu erwartendem Kapazitätsaufkommen. Das gesamte Werkstattkonzept, inkl. aller Leistungen wie Serviceleistungen, Diagnose, Reparatur und Service von Reifen sowie Zubehör wird exakt auf die speziellen Anforderungen des Kunden abgestimmt. Auch die erforderlichen MAHA-Produkte werden entsprechend ausgewählt. Um wirklich alle Ressourcen voll auszuschöpfen, erhalten die Mitarbeiter alle erforderlichen Schulungen. AH: Geht es bei Ihrem Konzept nur um Neubauten oder auch Optimierungen in bestehenden Betrieben?W. Eser: Selbstverständlich umfasst unser Konzept auch die Optimierung in bestehenden Betrieben. Hier kann mit einem gut durchdachten Gesamtkonzept genauso eine Rentabilitätssteigerung erzielt werden, die der eines Neubaus in nichts nachsteht. Bei den durch uns konzipierten Neubauten wird bereits von Anfang an auf höchste Flexibilität hinsichtlich Erweiterungs- und Änderungswünschen geachtet.Nichts von der StangeAH: Wird es standardisierte Bauten zum Fixpreis geben? W. Eser: Genau die Standardisierung ist nicht Bestandteil unseres Konzeptes, sondern unser Schwerpunkt ist die Individualisierung. Nur durch die Berücksichtigung der individuellen Situation können Fehlinvestitionen vermieden werden. So ist auch eine exakte Angabe zur Preisgestaltung nicht möglich. AH: Wer liefert die Werkstattausrüstung und hat der Kunde die freie Wahl unter diversen Marktanbietern?W. Eser: Natürlich handelt es sich bei unserer Dienstleistung um ein Gesamtkonzept, bei dem alle Leistungen aus einer Hand kommen. So werden nahezu alle Bereiche, die Inhalt des Werkstattkonzeptes sind, von der MAHA direkt abgedeckt. Die nur wenigen Aufgaben- bzw. Produktfelder, welche die MAHA nur unzureichend oder gar nicht besetzt, werden mit langjährigen, erfahrenen Partnern ergänzt. AH: Ist das Konzept international ausgerichtet? W. Eser: Zum aktuellen Zeitpunkt ist die Markteinführung nur im deutschen Markt vorgesehen, grundsätzlich ist aber ein internationaler Ausbau nicht ausgeschlossen.AH: Herr Eser, herzlichen Dank für das Gespräch!

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