Ausgabe 22/2009: Aus einer Hand

Aus einer HandWerkstattausrüstung E Diagnose, Fahrwerk- und Reifenservice wachsen bei Bosch eng zusammen. Die Akquise von Beissbarth und Sicam zeigt erste Resultate. Der Beissbarth-Slogan: „Kompetenz rund ums Rad“ findet zusammen mit der Strategie von Bosch „Alles aus einer Hand“. Vor gut zweieinhalb Jahren akquirierte Bosch das Münchner Traditionsunternehmen Beissbarth und das italienische Unternehmen Sicam (Reifenservicegeräte), um sein Produktsegment Fahrwerksvermessung auszubauen und das bestehende Werkstattausrüstungsprogramm um Reifenservicegeräte zu erweitern. Die Integration der Unternehmen bei Bosch scheint abgeschlossen, die Entwicklung ist vernetzt und der Markt kann sich über neue Produkte für die Fahrwerksvermessung und den Reifenservice freuen. Neues 3D-SystemZum Beispiel die neue 3D-Achsvermessung FWA 4630. Der Hinweis 3D erzeugt hier keine spontanen Jubelschreie, schließlich sind solche Systeme schon länger im Markt und haben den ausgereiften CCD-Kamerasystemen aufgrund ihrer Schnelligkeit und Robustheit mittlerweile den Rang angelaufen. Das Messverfahren bei den 3D-Systemen basiert auf der Triangulation – einer optischen Abstandsmessung mit trigonometrischen Funktionen. Bosch wäre aber nicht Bosch, wenn man nicht neue Ansätze gefunden hätte, die 3D-Systeme weiter zu optimieren. Auffällig beim ersten Blick auf das FWA 4630 ist das Fehlen der sonst üblichen Kameras. Diese sind meist an der Stirnseite der Achsmessbühne an der Wand oder an speziellen Hubsäulen befestigt. Doch dieser Platz ist nicht überall ideal und so installierte Bosch die Kameras seitlich an der Hebebühne, wo sie nach Einhängen in die (vorverkabelte) Bühne gut 60 Zentimeter seitlich herausragen. So ein Platzbedarf ist in der Regel an jedem Vermessungsplatz vorhanden und stellt keine wesentliche Beeinträchtigung dar. Je nach Messplatz wird das System mit drei optionalen Kabelsätzen geliefert: für Scherenbühnen, Viersäulenbühnen und Gruben. Ein integriertes Referenzsystem sowie Sturz- und Spreizungspendel in jedem Messwertaufnehmer sorgen laut Bosch für sichere, reproduzierbare Messergebnisse. Eine Kalibrierung des Systems ist nicht notwendig. Die Umsetzung aus Kameras und integriertem Referenzsystem ist neu und patentrechtlich geschützt.Alles dabei Ideal soll sich das neue Messgerät auch für Grubenarbeitsplätze eignen, da sich die Messwertaufnehmer einfach auf den Boden neben das Fahrzeug legen lassen. Die Felgenschlagkompensation erfolgt einfach durch kurzes Vor- und Zurückfahren des Autos. Schiebungen sind dann nicht mehr nötig. Vibrationen beeinflussen dabei die Messung nicht, weil die Kameras mit einer hohen Bildfrequenz von 27 Bildern pro Sekunde arbeiten und über einen Drehwinkel von 60° die Bewegung der Messtafel erfassen. Praktisch für den Werkstattalltag sind zudem elastische, stoß-, schlagsichere und ölresistente Kunststoffe – insbesondere für die reflektierenden Tafeln an den Rädern und das Messwertaufnehmergehäuse. Das neue Achsmessgerät FWA 4630 eignet sich zur Vermessung aller Pkw, leichten Transporter und Nutzfahrzeuge. Bei Verwendung der Standardtafeln können Fahrzeuge mit einem Radstand von bis zu 3,40 Meter vermessen werden. Mit den optionalen größeren Tafeln ist die Achsmessung an Fahrzeugen bis 4,30 Meter Radstand möglich. Zum Lieferumfang des Systems gehören Fahrwagen, Messwertaufnehmer, PC, Drucker, Solldaten, Monitor, Messbox, Bremsspanner, Lenkradfeststeller und vier Messtafeln. Für jeden etwasIm Bereich Reifenmontiergeräte und Radwuchtmaschinen hat Bosch schon im Frühjahr sein Programm neu konzipiert und technische Neuerungen einfließen lassen. Alle neuen Reifenmontiergeräte sind mit einem neuen Spannsystem ausgerüstet, das durch eine verbesserte Positionierung der Klauen eine höhere Spannweite und erhöhte Spannkraft ermöglicht. So lassen sich je nach Modell Räder bis maximal 33 Zoll aufspannen. Zusätzlich sorgt ein neues Arretierungssystem zusammen mit einem schräggestellten Montagekopf für schonendes Arbeiten. Mit den Modellen TCE 4510 und TCE 4530 will Bosch Werkstätten mit hohem Montageaufkommen überzeugen. Ein hydraulisches Montiersystem erlaubt das gleichmäßige Abdrücken und Montieren bei nur einmaligem Positionieren des Reifens auf einer Zentrierwelle. So kann man Stahl- und Leichtmetall-Felgen wie auch Räder mit Notlaufeigenschaften mit zwei Arbeitsgeschwindigkeiten montieren. Das TCE 4530 kann sogar ohne Montierhebel Reifen montieren und demontieren.Für kleinere Betriebe empfiehlt Bosch die Modelle TCE 4220, 4420 und 4460 mit schwenkbarem Montagearm. Die Varianten TCE 5210, TCE 5310 und TCE 5330 erfüllen die Ansprüche des Reifenservice für Nutzfahrzeuge. Mehr PlatzAuffälliges Merkmal der neuen Radwuchtmaschinen ist der geringere Platzbedarf in der Werkstatt. Außerdem gibt es mehr Platz für die Gewichte und ein neues Bedienerpult für bessere Ergonomie. Für komfortable Radspannung sind alle Wuchtmaschinen optional mit pneumatischer Verriegelung erhältlich.Top-Varianten sind die Modelle WBE 4510 und 4515 mit Features wie: vollautomatischer Messablauf, automatische Raddatenerfassung via Lasermesssystem und sogar einer Reifendiagnose. Allerdings geht die Diagnose nicht so weit wie beim früheren Beissbarth-Reifendiagnosegerät mtt 2020, welches binnen zwei Minuten per Kameramesskopf mit Lasereinheit Festigkeitsfehler in der Reifenkarkasse erkennen konnte. Stattdessen tastet der Laser (der auch die Raddaten erfasst) die Reifenoberfläche ab und erstellt ein Profil zur Konizität des Reifens. Daraus lassen sich Reifenoberfläche und Profilbild bewerten und eine optimale Position am Fahrzeug ermitteln.Neu sind auch die Wuchtmaschinen WBE 4220 und WBE 4425, die sich für Räder bis 80 Kilogramm Gewicht und bis zu 1.200 Millimetern Durchmesser eignen. Als Sonderzubehör wird ein Lichtring mit Positionslaser zur Nachrüstung angeboten. Damit kann man die Felgeninnenseite leichter untersuchen und den Platz für Positionierung der Auswuchtgewichte besser finden. Für noch schwerere Räder (bis 200 kg) bzw. als Kombigerät Pkw/Nkw gibt es die WBE 5210.BremsenprüfungBei den Rollenbremsenprüfständen (Brems-System-Analyse = BSA) gibt es künftig die Einteilung Basis (BSA 42XX), Universal (BSA 43XX), Überbreite (BSA 436X) und leichte Nutzfahrzeuge (BSA 44XX). In allen Fällen besteht die Möglichkeit der Erweiterung zur kompletten Prüfstraße. Den Einstieg markiert der BSA 4211 mit einer Prüfgeschwindigkeit von 2,5 km/h und der Eignung für Fahrzeuge bis 2,5 Tonnen Achslast. Universeller verwendbar ist der BSA 4341 mit einer Prüfgeschwindigkeit von 5,2 km/h, 2,5 Tonnen Prüfachslast und einer Bremskraft von 6 kN. Serienmäßig verfügt dieser Prüfstand über die automatische Allraderkennung. Mit einem speziellen Prüfprogramm können hier auch elektronische Parkbremsen geprüft werden. Mit dem nachrüstbaren Fahrwerkstester SDL 430 lässt sich die Fahrwerksdämpfung kontrollieren, wobei die relative Bodenhaftung ermittelt wird (EUSAMA-Wert). Das Modell SDL 435 erlaubt zusätzlich eine Geräuschdiagnose am Fahrzeug, sofern der Frequenzmodulator installiert ist. Eine sinnvolle Ergänzung der Prüfstraße sieht Bosch in seinen KTS Diagnosetestern, da sowohl Bremse wie auch Fahrwerk heute mit elektronischen Bauteilen und Regelsystemen bestückt sind, zu deren Zugang man geeignete Diagnosetools benötigt. Wichtig: Über die eigene BNet-Software lässt sich die Prüfstraße mit anderen Prüfständen, Testgeräten und Rechnern in der Kundendienstannahme verbinden. Damit stehen alle Messwerte auch den Kundendienstberatern direkt zur Verfügung. Darüber hinaus sind die Bosch-Bremsprüfstände und -prüfstraßen ASAnetworkfähig.

Ausgabe 22/2009: Aus einer Hand

Aus einer Hand

Werkstattausrüstung E Diagnose, Fahrwerk- und Reifenservice wachsen bei Bosch eng zusammen. Die Akquise von Beissbarth und Sicam zeigt erste Resultate.

MEISTGELESEN

Auszeichnung: Mazda ehrt Spitzenverkäufer

Übernahme der LöhrGruppe: Van Mossel landet nächsten Coup

Exzellenz im Autohaus: Die besten Partnerbetriebe von Mazda

STELLENANGEBOTE

Student (m/w/d) Duales Studium Maschinenbau

Allianz Gruppe - Außendienstmitarbeiter (m/w/d) als Gebietsleiter Automotive / Versicherungen für das Vertriebsgebiet West

Account Manager (w/m/d) Full-Service Leasing Automotive im Außendienst für unsere Vertriebskooperation Ford Fleet Management Vertriebsregion Süd (Baden-Württemberg, Bayern) | Homeoffice

Garantie - Sachbearbeiter (m/w/d)

BMW Serviceleiter (m/w/d)

WEITERLESEN

NEWSLETTER