Die Versicherungen in Deutschland wollen sich verstärkt auf die Gewinnung neuer Marktanteile auch außerhalb des "klassischen" Kraftfahrt-Geschäftes konzentrieren. Laut der aktuellen Studie "Insurance Trend" von Steria Mummert Consulting, die in Kooperation mit der Fachzeitschrift "Versicherungsmagazin" durchgeführt und am Dienstag vorgestellt wurde, erklärten 62 Prozent der befragten Fach- und Führungskräfte die Neuakquisition zur wichtigsten Herausforderung der kommenden zwölf Monate. Das ist ein Anstieg von 10,3 Prozent gegenüber der November-Befragung 2006. Insbesondere von Produktinnovationen versprechen sich die Assekuranzen wichtige Impulse für den Wettbewerb. 26,3 Prozent sehen daher in neuen Marktleistungen eine der wichtigsten Herausforderungen der nahen Zukunft. In den kommenden zwölf Monaten rechnen die Umfrageteilnehmer daher mit sehr hohen Kosten zur Erweiterung des Produktangebots. Insbesondere im Boommarkt Vorsorge werden neue Angebote entwickelt. Der Grund: Banken verkaufen verstärkt Fondsprodukte mit Garantieverzinsung und treten so in direkte Konkurrenz zu den Versicherern. Die Versicherer versuchen sich an diese Wettbewerbssituation anzupassen und ziehen nach. 60,8 Prozent wollen zudem mit neuen Seniorenprodukten für die Generation 50 plus punkten. Insbesondere der Vertrieb sieht in neuen Rentenprodukten einen wirksamen Ansatzpunkt, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Bei der Produkteinführung drückt der Vertrieb aufs Tempo: 38,8 Prozent der Befragten wollen den Entwicklungszeitraum bis zur Produktionsaufnahme in weniger als 80 Tagen realisieren. Mehr als ein Viertel der Vertriebsexperten planen sogar, innerhalb von 50 Tagen nach Beginn der Produktgestaltung mit den neuen Angeboten am Markt zu sein. (wkp)
Versicherungen entwickeln mit Hochdruck neue Produkte

Umfrage zeigt Trend zur "Eigenabsicherung" außerhalb des Autogeschäftes