Nach den Rückgängen in den beiden letzten Jahren wird die Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2014 voraussichtlich stagnieren. Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis), die auf vorliegenden Monatseckdaten von Januar bis September 2014 basieren, wird die Zahl der Verkehrstoten in diesem Jahr etwa 3.350 betragen. Das wäre nahezu die gleiche Anzahl wie im Jahr 2013 (3.339). Damit hätte der Straßenverkehr in diesem Jahr durchschnittlich 9 Menschen pro Tag das Leben gekostet. Bei den Verletzten wird 2014 eine Zunahme um etwa 2 Prozent auf 382.000 erwartet.
Die Gesamtzahl der polizeilich erfassten Unfälle wird bis Jahresende voraussichtlich um knapp 3 Prozent auf rund 2,35 Millionen sinken. Während die Zahl der Unfälle, bei denen Personen verletzt oder getötet wurden, um rund 3 Prozent auf 300.000 zunehmen dürfte, werden die Unfälle mit ausschließlich Sachschaden schätzungsweise um gut 3 Prozent auf 2,05 Millionen abnehmen.
Starke Opfer-Zunahme bei Zweiradfahrern
Ein im Vergleich zum Vorjahr besseres Wetter hat im ersten Halbjahr 2014 zu mehr Getöteten und Verletzten im Straßenverkehr geführt. Auffallend war vor allem der starke Anstieg tödlich verletzter Fahrer und Mitfahrer auf Zweirädern: In den ersten sechs Monaten 2014 wurden 32,4 Prozent mehr tödlich verunglückte Benutzer von Fahrrädern sowie 36,7 Prozent mehr getötete Fahrer und Mitfahrer von motorisierten Zweirädern gezählt. Insgesamt stieg die Zahl der Getöteten im Zeitraum Januar bis Juni um 8,2 Prozent. Im zweiten Halbjahr 2014 wird die Zahl der Verkehrstoten im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum dagegen voraussichtlich stark zurückgehen, sodass für das Gesamtjahr keine Veränderung der Zahl der Getöteten erwartet wird. (wkp)
Prognose: Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2014 nahezu unverändert bei etwa 3.350
Der Straßenverkehr in Deutschland wird vorerst nicht sicherer. In ihrer aktuellen Prognose geht das Statistische Bundesamt Wiesbaden davon aus, dass es 2014 sogar wieder geringfügig mehr Tote als im Vorjahr geben wird.