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Nach Durst fällt auch Dürr erkennbar vom Fleisch

12.08.2005 10:53 Uhr

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Bedingt durch scharfe internationale Konkurrenz, hohe Marktsättigung und einen generellen Rückgang von lackierverarbeitenden Betrieben in Deutschland befindet sich die Nachfrage nach Lackier- und Trocknungsanlagen für das Handwerk seit 1994 auf kontinuierlicher Talfahrt. Das Geschäft ist längst geprägt durch einen massiven Preiskampf, dem bereits am 1. Juli 2003 das 1946 gegründete Familienunternehmen Durst in Pfaffenhofen/Württemberg zum Opfer gefallen war. Dass mit Dürr (Stuttgart) nun auch der erste große Industrie- Lackieranlagenbauer schwer ins Trudeln gekommen ist, lässt sich heutigen Pressemitteilungen entnehmen. Im ersten Halbjahr 2005 sei der Umsatz um 15 Prozent – stärker als erwartet – auf 756,8 Mio. Euro gesunken und ein Verlust von 6,7 Mio. Euro eingefahren worden. Das angestrebte Jahresziel, ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 18,6 Mio. Euro, kann anscheinend auf keinen Fall gehalten werden. Der bereits laufende Arbeitsplatzabbau des auch in der Automobilindustrie renommierten Lackierstraßenbauers sei derzeit nicht aufzuhalten. Bis Mitte nächsten Jahres sollen, allerdings vor allem in Nordamerika, nochmals 800 der 7000 Arbeitsplätze des Stuttgarter Konzerns wegfallen. Unerwähnt blieb die Tatsache, dass im industriellen Lackieranlagenbereich die Schwächen ebenfalls aus einer grundsätzlichen Marktsättigung heraus und zusätzlich aus der Investitionszurückhaltung der Automobilhersteller resultieren. Gerade in den 1990er Jahren wurden seitens der Automobilindustrie veraltete Lackierverfahren in Deutschland und Europa erneuert. Der Aufbau neuer Werke und Lackierstraßen in Osteuropa ist genauso längst abgeschlossen, wie zur selben Zeit neue Handels- und Reparaturbetriebe entstanden sind, die insofern als Neukunden ebenfalls wegfallen. Wer heute als deutscher Hersteller – über das Ersatz- und Servicegeschäft hinaus – mit Lackier-Neuanlagen im Handwerk und in der Industrie erkennbares Wachstum erzielen will, muss weit reisen, (noch) boomende Märkte wie China und Indien ins Visier nehmen und darauf hoffen, dass Qualität "made in Germany" den preislich günstigeren internationalen Angeboten vorgezogen wird. (wkp)

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