Die Deutschen sind für eine gewisse Preis-Sensibiltät bekannt. Auch in diesem Jahr hat sich laut dem Trend-Tacho, einer Umfrage der KÜS, wenig geändert: Die Sparneigung der Verbraucher bleibt bei vielen Dingen wie etwa Reisen, Urlaub und Freizeit, aber auch für Lebensmittel und Haushalt auf dem Vorjahresniveau. Doch beim geplanten Fahrzeugkauf sieht es geringfügig anders aus: 17 Prozent der Befragten wollen hier rund um das Auto mehr ausgeben, 2013 waren es noch zwölf Prozent. Innerhalb des nächsten halben Jahres planen 45 Prozent der vom Trend-Tacho befragten Autofahrer den Kauf eines Autos. 38 Prozent wollen ein gebrauchtes Fahrzeug, 33 Prozent einen Neuwagen, elf Prozent ein Vorführfahrzeug und vier Prozent schauen nach einem Auto mit Tageszulassung. Unentschlossen sind noch 13 Prozent der Befragten.
Käufer erwarten rund 15 Prozent Rabatt bei Neuwagen
Für den Fahrzeugkauf, egal ob neu oder gebraucht, liegt die Ausgabenbereitschaft durchschnittlich bei 16.000 Euro. Für einen Neuwagen wollen die Autofahrer rund 23.600 Euro investieren, für einen Gebrauchten immerhin noch 10.500 Euro. Das nächste Auto, neu oder gebraucht, soll für 39 Prozent aus der Mittelklasse kommen, 16 Prozent wollen einen Kleinwagen, 13 Prozent würden die Kompaktklasse bevorzugen und acht Prozent die obere Mittelklasse. Alle potentiellen Neuwagenkäufer erwarten einen Rabatt von rund 15 Prozent, wie die Studie ergab.
Alternative Antriebe eher nicht im Fokus der Käufer
Bei der Art des Antriebes liegt der Benzinmotor mit 61 Prozent in der Käufergunst vorne, Diesel folgt mit 22 Prozent und Hybrid mit sieben Prozent. Mit zwei Prozent punkten Elektrofahrzeuge und Autogas, Erdgas würde von einem Prozent der Käufer bevorzugt. Fünf Prozent sind unentschlossen. 80 Prozent der vom Trend-Tacho befragten Autofahrer wollen kein Fahrzeug kaufen, weil ihr vorhandenes Auto noch in einem guten Zustand ist, 17 Prozent haben kein Budget zur Verfügung. Die übrigen Teilnehmer gaben "sonstige Gründe" an.
Autofahrer wollen bei Werkstatt-Besuchen sparen
Beim Thema Wartung und Reparatur schauen die Autofahrer besonders auf das Geld. 35 Prozent wollen kleine Reparaturen privat erledigen, 32 Prozent eine eher preiswerte Werkstatt aussuchen. Das sind zehn Prozentpunkte mehr Sparsame als im Vorjahr. 26 Prozent der Befragten wollen nicht notwendige Reparaturen verschieben, 22 Prozent einfach weniger Auto fahren und 20 Prozent denken über den Kauf eines modernen, verbrauchsarmen Autos nach. In dieser frei gestellten Frage zeigt sich nach Meinung der KÜS deutlich der Wille zum Sparen.
Statussymbol oder Gebrauchsgegenstand?
Bleibt noch die Frage nach dem Stellenwert des Autos. Auch hier spiegeln die Antworten des KÜS Trend-Tacho das Stimmungsbild wieder: Ein Fortbewegungsmittel ist der fahrbare Untersatz für 71 Prozent der Befragten, 37 Prozent nutzen das Auto als Transportmittel, etwa für Einkäufe, und 18 Prozent für die Freizeitgestaltung. Ein Familienauto haben 15 Prozent, als Statussymbol dient es sechs Prozent - und für ebenso viele, nämlich sechs Prozent, ist es ein Gebrauchsgegenstand.
Car Sharing vor allem für unter 30-Jährige interessant
Carsharing ist für 16 Prozent der Autofahrer ein Thema. Innerhalb dieser Gruppe sind mit 24 Prozent die Personen unter 30 Jahren. Für 74 Prozent kommt Carsharing nicht in Frage, elf Prozent haben sich damit noch nicht beschäftigt.
Trend-Tacho
Befragt werden beim Trend-Tacho von KÜS und kfz-betrieb Autofahrer/-fahrerinnen in Deutschland. 1.000 Personen, die für die Reparatur und Wartung des Fahrzeuges verantwortlich sind, werden im Rahmen einer repräsentativen Zufallsauswahl in einer telefonischen Ermittlung befragt. Die Durchführung geschieht durch das renommierte Institut BBE Automotive GmbH in Köln. (sh)
KÜS Umfrage: Autofahrer wieder mehr in Kauflaune
Laut einer Umfrage der Überwachungsorganisation KÜS wollen die Deutschen in diesem Jahr wieder etwas mehr beim Autokauf ausgeben, bei der Instandhaltung aber soll möglichst gespart werden.