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Frühlingsbeginn: Versicherer warnen vor Wildunfällen

27.03.2023 04:56 Uhr | Lesezeit: 3 min
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Die GDV-Statistik gibt u.a. ein Abbild der seit 2012 deutlich gestiegenen Kosten für die Regulierung von Wildschäden. Bemerkenswert ist dabei nicht nur der Anstieg von 583 auf 940 Mio. Euro (blaue Kurve), sondern auch der Vergleich von 2019 zu 2021: Trotz weniger Schäden (orange Balken) kam es 2021 zu einer deutlichen Kostensteigerung von rund 50 Mio. Euro. Das entspricht bei rund 284.000 Wildunfällen mit kaskoversicherten Pkw einem Aufwand von mehr als 3.300 Euro pro Crash.
© Foto: Grafik GDV

Mit der gestrigen Zeitumstellung rückt der Berufsverkehr wieder mehr in die Zeit der Dämmerung, wenn viele Wildtiere auf Nahrungssuche sind. Das bedeutet: erhöhte Kollisionsgefahr.

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Die deutschen Versicherer raten Autofahrern, in den kommenden Wochen besonders auf Wildtiere zu achten. Denn im April und Mai ist die Gefahr eines Wildunfalls bekanntlich höher als in jeder anderen Jahreszeit. "Vorausschauendes Fahren hilft, sich und andere bei Wildwechsel nicht zu gefährden", sagt in diesem Zusammenhang die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach.

Stets bremsbereit sein!

Weiter empfiehlt sie: Autofahrer sollten in Waldabschnitten und an Feldrändern besonders in den Morgenstunden sowie während der Dämmerung vorsichtig fahren und immer bremsbereit sein. "Gedrosselte Geschwindigkeit und Wachsamkeit verringern den Anhalteweg sowie die Wucht, mit der über die Straße springendes Wild in den Pkw einschlägt."

Abblenden und hupen

Fernlicht blende die Tiere und lasse sie bewegungslos verharren – Fahrer sollten daher abblenden und bremsen, wenn sie Wildtiere auf der Straße sehen. Mit der Hupe können die Tiere in der Regel verscheucht werden. Ist ein Aufprall nicht vermeidbar, sollte eine Vollbremsung mit festgehaltenem Lenkrad erfolgen. "Riskante Ausweichmanöver sind nicht ratsam. Die Kollision mit einem anderen Auto oder einem Baum ist in der Regel gefährlicher als der Zusammenprall mit einem Wildtier", so Käfer-Rohrbach.

Mehr als 280.000 Wildunfälle pro Jahr

Im Jahr 2021 zählten die deutschen Kfz-Versicherer rund 284.000 Wildunfälle mit kaskoversicherten Pkw. Dabei entstanden Schäden in Höhe von 940 Millionen Euro – mehr als 3.300 Euro pro Unfall.

Richtiges Verhalten nach einem Wildunfall

Der GDV gibt folgende Tipps, wenn es zu einem Zusammenstoß mit einem Wildtier gekommen ist:

1. Unfallstelle sichern: Warnblinklicht einschalten, Warndreieck aufstellen.
2. Die Polizei benachrichtigen.
3. Ein verletztes oder getötetes Tier möglichst nicht anfassen. Das Bergen des Tieres ist Aufgabe des Försters oder Jagdpächters.
4. Fotos vom Unfallort, vom Tier und vom Fahrzeug machen. Das ist hilfreich für eine schnelle Schadenbearbeitung.
5. Eine Wildunfallbescheinigung von Polizei, Förster oder Jagdpächter ausstellen lassen.
6. Den Versicherer anrufen, bevor die Wildspuren beseitigt sind oder das Fahrzeug repariert, verschrottet oder verkauft wird.

So sind Wildunfälle versichert

Schäden am eigenen Auto, die durch Haarwild wie Rehe und Wildschweine verursacht werden, begleicht die Voll- bzw. Teilkaskoversicherung. Einige Versicherer haben ihren Schutz zusätzlich auf Unfälle mit bestimmten weiteren oder auch Tieren aller Art ausgeweitet. Auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt hat ein Wildschaden keinen Einfluss. (fi)

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