Der Chef des Weltverkehrsforums, José Viegas, hat vor einem drastischen Anstieg der verkehrsbedingten CO2-Verschmutzungen gewarnt. "Wenn wir die Klimaziele noch erreichen wollen, muss etwas drastisches passieren, das ist klar", sagte Viegas vor Beginn des diesjährigen Weltverkehrsforums am Mittwoch in Leipzig. "In den wachsenden Regionen Asiens, Südamerikas und Afrikas nimmt die Motorisierung mit dem steigenden Wohlstand explosionsartig zu."
Die Zahl der Autos könne sich in den kommenden 30 Jahren nach einigen Schätzungen weltweit verdreifachen, auf mehr als drei Milliarden. Dann würden die globalen CO2-Emissionen des Verkehrs um bis zu 170 Prozent zunehmen. "Wir brauchen darum gleichzeitig technischen Fortschritt für höhere Effizienz und sauberere Energieträger, wie auch organisatorischen Fortschritt mit höherer Fahrzeugauslastung durch Carsharing und ähnliche Formen gemeinsamer Nutzung von Kapazität", argumentierte Viegas.
Auf dem Weltverkehrsforum beschäftigen sich bis Freitag rund 1.000 Wissenschaftler, Vertreter von Nichtregierungsorganisationen und Politiker aus aller Welt mit aktuellen Trends und Herausforderungen in Transport und Verkehr. (dpa)
Aha