-- Anzeige --

Neuer Testzyklus: Autohersteller warnen vor steigenden Kosten

22.04.2014 16:11 Uhr
Neuer Testzyklus: Autohersteller warnen vor steigenden Kosten
Vom neuen Testzyklus WLTP versprechen sich Politik und Industrie realistischere Verbrauchswerte.
© Foto: Sandor Jackal/Fotolia

Lange hat sich die Branche gegen strengere CO2-Grenzwerte in der EU gewehrt. Die sind beschlossene Sache. Nun hofft die Industrie auf mehr Zeit für ein neues Testverfahren für den Spritverbrauch.

-- Anzeige --

Die europäische Autoindustrie fordert, die geplanten neuen Testverfahren für den Kraftstoffverbrauch später einzuführen. Das derzeitige Zieldatum von 2017 sei "unglaublich ehrgeizig", erklärte der Dachverband Acea in Brüssel am Dienstag auf Nachfrage. Zuvor hatte die "Financial Times" über Widerstand aus der Branche berichtet. Die Hersteller würden Extrakosten an ihre Kunden weitergeben, erläuterte Acea.

Härtere Regeln für Verbrauchstests dürften der Branche die Einhaltung strengerer europäischer Kohlendioxid-Grenzwerte erschweren. Denn mit steigendem Spritverbrauch klettert auch der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2). Wenn bei den Tests also ein höherer Spritverbrauch gemessen wird, wird auch ein stärkerer CO2-Ausstoß gemessen. Laut Umweltorganisation Transport & Environment pocht die Autolobby auf eine Verzögerung der neuen Regeln bis zum Jahr 2021.

Die EU hat sich jüngst auf strengere Grenzen für den Ausstoß des Treibhausgases CO2 für die meisten Neuwagen ab dem Jahr 2020 geeinigt sowie auf die Einführung eines neuen Testverfahrens. Nach Ansicht von Kritikern nutzen die Firmen Spielräume im aktuellen Verfahren, um künstlich niedrige Verbrauchswerte zu erzielen.

Nach einer Studie des International Council of Clean Transportation (ICCT) vom vergangenen Jahr verbrauchen Autos im Schnitt 25 Prozent mehr Sprit als im offiziellen Verfahren ermittelt. Die Hersteller nutzten etwa spezielle verbrauchsfreundlichere Schmierstoffe und Reifen.

Acea verweist darauf, dass die derzeitigen Testverfahren gesetzlich festgeschrieben sind und ein realistisches Bild für Verbrauchsunterschiede ergeben. Grundsätzlich begrüße der Verband die Änderungen aber: Man hoffe, dass veränderte Tests "wirkliche Fahrsituationen" besser widerspiegeln werden.

Technische Details müssen noch geklärt werden

Ab wann die neuen Regeln gelten werden, bleibt derweil abzuwarten. Die EU-Kommission arbeitet noch an technischen Details und will rechtzeitig fertig werden, damit das neue Verfahren ab September 2017 für Typzulassungen gelten kann und ein Jahr später für Neuwagen. Die endgültige politische Entscheidung liegt aber in den Händen der EU-Staaten. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Spritverbrauch

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.