Die Autohersteller nähern sich den neuen europäischen Klimaauflagen für Neuwagen ab 2020 nach Einschätzung der Europäischen Umweltagentur (EEA) in gutem Tempo. Schon zwei Jahre früher als angedacht hätten sie die Ziele für 2015 erreicht, berichtete die Agentur am Mittwoch in Kopenhagen. Im Durchschnitt stieß ein 2013 verkaufter Neuwagen nach den Daten der EEA 127 Gramm des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) aus - drei Gramm weniger als die Ziele vorgeben. Damit sei aber nicht gesagt, dass jeder einzelne Hersteller die Grenze schon unterschritten hätte, räumte die EEA ein.
Die Umweltorganisation "Transport & Environment" warf Autoherstellern am Mittwoch in Brüssel vor, bei den Tests für die Werte zu tricksen. "Forschungen zeigen, dass die durchschnittlichen Zahlen zum Kraftstoffverbrauch von Fahrern auf der Straße 25 Prozent höher sind als die offiziellen Zahlen, die Autobauer angeben", erklärte "T&E".
Ab 2020 dürfen 95 Prozent der neuen Autos nicht mehr als 95 Gramm CO2 ausstoßen. Ab 2021 gilt der Grenzwert für alle Wagen. Ein entsprechendes Gesetz hatten die EU-Staaten im März verabschiedet. (dpa)