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US-Verkehrsbehörde: Computer kann als Fahrer anerkannt werden

10.02.2016 08:59 Uhr
US-Verkehrsbehörde: Computer kann als Fahrer anerkannt werden
Meilenstein für die Zukunft mit selbstfahrenden Auto
© Foto: Bosch

Google würde gern selbstfahrende Autos ohne Lenkrad und Pedale auf die Straße schicken. Die US-Behörde für Verkehrssicherheit meint dazu: Im Prinzip denkbar, aber mit den aktuellen Regeln nicht vereinbar.

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Es ist ein wichtiger Meilenstein für die Zukunft mit selbstfahrenden Auto: Die US-Verkehrssicherheitsbehörde hat festgestellt, dass Computer grundsätzlich als Fahrer anerkannt werden können. Zugleich schränkte sie aber auch ein, dass das aktuelle Regelwerk an vielen Stellen eindeutig Menschen am Steuer und entsprechende Kontroll-Mechanismen wie Pedale voraussetze. 

Google wollte von der NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) vor allem wissen, wie sie zur Idee komplett vom Computer gesteuerter Autos ohne Lenkrad, Pedale oder Lichtschalter steht. Die Behörde sieht hier zum Teil wenig Spielraum für eine Interpretation. Etwa bei Bremsen werde derzeit eindeutig gefordert, dass sie sich per Fuß oder Hand bedienen lassen müssten. Deshalb müssten Bedienelemente dafür im Auto vorhanden sein, genauso wie etwa Lichtschalter - auch wenn die Behörde das Argument von Google verstehe, dass der Menschen mit seinem Eingreifen Schaden anrichten könne. Google könne eine Ausnahme für seine Fahrzeuge beantragen.

Historisch könnte aber die Feststellung sein, dass automatische Systeme rechtlich als Fahrer eines Fahrzeugs gelten können. "Wenn kein menschlicher Insasse das Fahrzeug fahren kann, ist es sinnvoller, als Fahrer das anzuerkennen, was auch immer es fährt", schrieb die Behörde in ihrer Antwort an den Internet-Konzern. Man stimme Google zu, dass sein selbstfahrendes Auto keinen "Fahrer" in dem seit über 100 Jahren gängigen traditionellen Sinne haben werde. Zugleich mache das auch neue Prüfverfahren für die Technik notwendig, die es derzeit nicht gebe. 

Weitreichende Folgen

Die Position der NHTSA könnte weitreichende Folgen haben. Die ungelöste Frage der Haftung bei Unfällen ein zentrales rechtliches Hindernis für selbstfahrende Autos. Nach den aktuellen Regelungen ist stets der Mensch hinter dem Lenkrad verantwortlich. Volvo preschte im vergangenen Jahr mit der Ankündigung vor, man werde die Haftung übernehmen, wenn autonom fahrende Autos in Unfälle kommen.

Google will bei seien elektrischen Zweisitzern für den Stadtverkehr die Steuerung dem Computer überlassen und auf Lenkrad und Pedale komplett verzichten. Chefentwickler Chris Urmson argumentiert, dass Menschen im autonom fahrenden Auto zu viel Zeit bräuchten, um eine gefährliche Situation einzuschätzen und zu reagieren. Auch Autohersteller und Zulieferer sehen das Problem. Sie setzen aber eher auf Systeme, die den Fahrer beobachten und möglichst frühzeitig warnen sollen. (dpa)

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KOMMENTARE


Der Falke

10.02.2016 - 18:48 Uhr

Die Kombination der Aussagen von NHTSA und Volvo wirft doch eine amüsante Frage auf:Wenn jetzt der Volvo-Computer "Flensburger"-Punkte sammelt, greifen dann auch nachher die Sperren? -Schließlich sind mit den bisherigen Regelungen die Maximalstände sehr schnell erreicht wenn dann alles auf einen Deckel geht.Müssen dann -im Fall der Fälle- alle autonomen Volvos stehen bleiben weil der Volvo Computer seinen virtuellen Lappen abgeben muss? Und zahlt Volvo dann all seinen autonomen Kunden autonome nicht-Volvo Ersatzfahrzeuge?mit einem schmunzelnden Gruß aus dem Ruhrgebiet


Michael Kühn

11.02.2016 - 09:20 Uhr

Wie "sicher" Comp.-Technik ist ... - Dieser Bahnzusammenprall vor ein paar Tagen bei Bad Aibling zeigt doch, dass man Technik nicht grenzenlos vertrauen kann. (Die Medien sind voll von diesem Thema und man schloß zumindest menschliches Versagen bei den beiden Zugführern derzeit aus !!!) - Nicht Alles, was heute technisch machbar erscheint, ist wirklich sinnvoll für die nächsten 20 Jahre. Mit einem zweifelnden Gruß MK


Nordlicht

12.02.2016 - 10:46 Uhr

@M.Küjhn: einen schweren Unfall dessen Ursachen noch überhaupt nicht klar sind und der mit soviel Tod und Leid verknüpft ist hier zu bemühen, nur um auch noch mal etwas abzusondern ist an Geschmacklosigkeit kaum noch zu überbieten!


Michael Kühn

12.02.2016 - 13:01 Uhr

@ Nordlicht, einfach nur lächerlich - mir Geschmacklosigkeit zu unterstellen ! - Nehmen Sie bitte zur Kenntnis: Ist eine Bahn etwas anderes, als ein PKW ? Vom Sinn her? Nein, denn beides sind Verkehrmittel. Der Eine öffendlich u. der Andere individuell ! - Und genau die TECHNIK sollte bei der Bahn ein menschliches Versagen ausschließen/bzw. erheblich reduzieren !!! - Stellen Sie bitte einmal vor, eine große Massenkarambolage auf einer großen Straße (Bundesstraße/BAB) und in den Autos ohne Pedale und Lenkrad sehe ich als Fahrgast das kommende Unheil u. bin hilflos dem Geschehen ausgeliefert, im Vertrauen auf die "TECHNIK". Und nun wollen Sie bitte WAS mitteilen ??? - - - Diese sehr leidvolle "Bahnthematik" wird noch viel Zeit zur endgültigen Klärung beanspruchen und genau derartige schwere Unfälle wollen Sie auch auf der Straße zusätzlich "begrüßen" ??? Im vorliegenden Fall hätten evtl. niemals zwei gegenläufige Züge nur ein Gleis haben dürfen und genau das zeigt mir wie viele Menschen, so als Herren der TECHNIK, nur von der "Tapete bis zur Wand" denken !!! --- Sie brauchen nicht zu antworten, denn Ihre vorherige Antwort war bereits am ursächlichen Thema vorbei "gerudert" und zeigt mir eindeutig, wie ich Ihre Zeilen zu werten habe. Mit einem freundlichen Gruß MK


MK "Fan"

12.02.2016 - 13:06 Uhr

Nordlicht danke - schön das Sie es ausgesprochen haben sonst hätte ich es getan.Herr K. hat hier zu allem was zu sagen. Manchmal mag es stimmig und sinnvoll sein, meistens geht es aber zwischen den vielen Beiträgen des Herrn K. unter die er schreibt um - wie nennen Sie es so schön - um was abzusondern.


Dieter M. Hölzel

12.02.2016 - 16:34 Uhr

Herr Kühn denkt über eine Situation nach und äußert sich unter Nennung seines Namens, hier auf dieser Plattform. Leute die unter Pseudonym darauf antworten und Herrn Kühn, zumindest, verunglimpfen, schreiben aus der Deckung um nicht erkannt zu werden anonym. Damit belegen diese Leute was von ihren Kommentaren zu halten ist, nämlich nichts und ohne Informationswert und hat mit einer gepflegten Unterhaltung nichts zu tun.


R.M.

13.02.2016 - 11:47 Uhr

@Nordlicht: Ein so aus dem Kontext gerissenen Vergleich habe ich noch nie gehört und ich hoffe ich werde so etwas abstruses nie mehr von Ihnen lesen müssen.


egon sunsamu

15.02.2016 - 07:48 Uhr

Auch in Deutschland sollten manche Autofahrer durch Computer ersetzt werden: Linksschleicher, Blinkmuffel, Schrägparker, mit 50 auf die Autobahn einfädler, bei Grün Schläfer....


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