-- Anzeige --

Streit um Gemeinnützigkeit: Umwelthilfe kritisiert CDU als "Partei der Autoindustrie"

21.01.2019 11:11 Uhr
Streit um Gemeinnützigkeit: Umwelthilfe kritisiert CDU als "Partei der Autoindustrie"
DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch bezeichnet die CDU als "Christliche Diesel-Union".
© Foto: picture alliance/FABRIZIO BENSCH/REUTERS

Nach den wiederholten Attacken aus der CDU auf die Deutsche Umwelthilfe setzt sich deren Geschäftsführer Jürgen Resch mit deutlichen Worten zur Wehr.

-- Anzeige --

In den vergangenen Monaten musste die Deutsche Umwelthilfe (DUH) einiges an Kritik einstecken – speziell seitens der CDU. DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch schlägt nun verbal zurück. "Der Teil der CDU, der besonders scharf gegen die DUH vorgehen will, ist der politische Arm der Automobilindustrie", sagte er der "Augsburger Allgemeinen" (Montag). Der Antrag, seinem Verband die Gemeinnützigkeit und die Klagebefugnis zu entziehen, sei vom Bezirksverband Nordwürttemberg gestellt worden. "Dessen stimmberechtigter Ehrenvorsitzender Matthias Wissmann ist der oberste Lobbyist der Autohersteller. Aus diesem Bezirk erhält die CDU zudem die höchsten Spenden der Autokonzerne", sagte Resch. Der Verband der Automobilindustrie wies darauf hin, dass Wissmann seit knapp einem Jahr nicht mehr sein Präsident sei und auch sonst keine Funktion im VDA mehr habe.

Resch sagte, die "Krönung" sei: "Der Bundesparteitag der CDU, der über die Anträge entschied, wurde ausgerechnet von Volkswagen und Audi gesponsert. Die CDU - offensichtlich die 'Christliche Diesel-Union' - ist heute die Partei der Autoindustrie." Im übrigen habe das zuständige Finanzamt die Umwelthilfe gerade erst geprüft und die Gemeinnützigkeit bestätigt. "Der Bescheid gilt bis August 2023. Das Finanzamt entscheidet nach Recht und Gesetz und nicht aufgrund von Parteitagsbeschlüssen."

Der CDU-Parteitag in Hamburg hatte im Dezember beschlossen, prüfen zu lassen, ob die Deutsche Umwelthilfe weiterhin als gemeinnützige Organisation anerkannt werden soll. Der CDU-Bezirksverband Nordwürttemberg hatte sogar gefordert, die Gemeinnützigkeit abzuerkennen und die Möglichkeit von Verbandsklagen der DUH abzuschaffen. Die DUH hatte vor Gerichten in mehreren deutschen Städten Fahrverbote für ältere Diesel-Fahrzeuge erstritten. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#DUH

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


Fritz Fritzle

21.01.2019 - 12:09 Uhr

...das ist ja jetzt mal eine spannende Aussage von Herrn Resch. Allerdings sollte man im Glashaus nicht mit Steinen werfen. Die erste Kampagne für Russpartikelfilter hat sich die DUH von den Herstellern der Systeme sponsern lassen. Und dass man so massiv für das Dosen- und Flaschenpfand gekämpft hat, hat sicherlich nichts mit der damaligen beruflichen Tätigkeit eines Vorstandsmitgliedes im Bereich von Brauerei-Anlagen zu tun. Ein Schelm wer böses dabei denkt :-)


Annotator

21.01.2019 - 12:10 Uhr

Lieber Herr Resch, sprechen Sie mal mit den Leuten die mit dem Auto Geld verdienen. Auto ist nun mal eine unserer Kernindustrieen.


Bast Ganz

21.01.2019 - 13:43 Uhr

Die Aussagen des Herrn Resch sind erneut sehr amüsant. 1. Man mag von der Union halten was man will Fakt ist aber, dass die CDU / CSU in der letzten Bundestagswahl eine Zustimmung von mehr als 30 % der Wähler erhielt und wie viele Mitglieder hat die DUH. Waren es nicht 234?2. Zudem finde ich es äußerst zweifelhaft, dass Herr Resch, als Vorsitzender der Deutschen Toyota Hilfe, die CDU Christliche Diesel Union nennt. Das ist unseriös...


Dieter M. Hölzel

21.01.2019 - 15:11 Uhr

Da macht dieser Resch jetzt die CDU zum " Fußabstreifer " um seine eigenen Interessen zu verschleiern, mal sehen ob das gut für diesen Herrn ausgeht.


Detlef Rüdel

21.01.2019 - 16:52 Uhr

Und wieder mal hat Herr Resch recht. Seit 2015 ist der Diesel Skandal auch den Verantwortlichen Politikern bekannt. Bis heute, hat es keine Maßnahmen gegen die Verantwortlichen gegeben, aus Angst vor der Drohung von Kündigungen in der Automobilindustrie. Stattdessen wird geprüft, ob man der DUH Ihre Gemeinnützigkeit aberkennen soll?! Nur zur Information, für die die glauben das hier die Politik dafür verantwortlich ist. Mit Nichten: dass hat ausschließlich das Finanzamt zu entscheiden. Die Verantwortlichen Politiker, sollten nunmehr ihrer Verantwortung nachkommen und klar ein Zeichen setzen, dass es so seitens der Automobilindustrie nicht mehr weiter geht. Herr Resch, bitte so weiter wie bisher nicht nachlassen, sind Sie doch derzeit die einzige Institution die den Finger massiv in die Wunde legt.


Uwe Blatz

22.01.2019 - 10:01 Uhr

Die deutsche Umwelthilfe sichert unser gesetzlich verbrieftes Recht auf saubere Luft dort, wo die Politik kläglich versagt. Damit ist die gesamte Geschichte erzählt.Den Meinungs -Gegner durch politische Intrigen mundtot zu machen ist gängige Verfahrensweise der Mafia. Will die CDU sich wirklich diese Blöße geben?


Bernd Schürmann

22.01.2019 - 10:06 Uhr

Ja, eine schlimmere Anschuldigung als die, sich mit Industrieunternehmen, die Steueraufkommen und Arbeitsplätze schaffen , gemein zu machen, kann man nicht formulieren. Diese Todschlagargument zieht immer . Man darf gespannt sein, wie lange die neue CDU Vorsitzende bei Ihrer Meinung bleibt. Ihre Vorgängerin im Amt hat ja wiederholt bewiesen, wie schnell man mal seine Haltung zu bestimmten Themen ändern kann


F.Küpper

22.01.2019 - 11:28 Uhr

Die DUH vertreten Herr Resch wird seit vielen Jahren u.a durch einen japanischen Konzern ( Toyota ) gesponsert und hier ist natürlich kein Einfluss erfolgt ! Wer s glaubt ! Viele ausgewiesene Experten haben hier eine ganz andere Meinung und wird sollten uns nicht durch einen Herrn Resch vorführen lassen. Ja unsere Autoindustrie ist Weltmarktführer und sichert nicht nur 100 tausende Arbeitsplätze und damit auch Wohlstand uns soziale Sicherheit für diese Menschen, damit werden auch Beiträge in unsere Sozialkassen ( z.B Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Steuern ) gezahlt und davon profitieren alle.Wir können uns auch immer weiter selbst vernichten, aber am Ende jammern alle !!


Verkäufer

22.01.2019 - 12:20 Uhr

Was ist daran so amüsant oder gar schlimm wenn jemand die Wahrheit sagt.Herr Resch trifft den Nagel auf den Kopf !!Alle anderen kuschen !


KW1904

22.01.2019 - 21:07 Uhr

Als Investigativjournalist würde ich den Herrn einfach mal fragen, woher denn das Geld kommt für sein kleines hübsches neu restauriertes Privatschlösschen in Radolfzell incl. der feinen modernen Kunstsammlung. Ist doch ein gemeinnütziger Verein, dem er vorsteht. Und dann im nächsten Schritt mal untersuchen, in welche Projekte genau die ganzen Fördergelder aus Steuermitteln gegangen sind, die so großzügig und gutmütig ohne Prüfung vom Umweltbundesamt genehmigt wurden. Merkt ihr was?


Maximilian Probst

23.01.2019 - 09:28 Uhr

@ verkäuferWelche Wahrheit ?? Nicht etwa die von Herrn Resch und seinem " Verein "Fragen Sie mal die Damen und Herren der DHU, wie die gesponsorten Autos von Japan nach Europa kommen. Per Fuß oder vielleicht mit einem mit Schweröl betriebenen Frachter ?? Und wie die Luft in Japan ist, dort müssen die Menschen mit Mundschutz auf die Strasse wegen der Belastung.Ich finde es gut, das sich jemand Gedanken wegen unserer Umwelt macht. ABER BITTE NICHT SO. Wo hat den der Französische Mutterkonzern fast alle Dieselfahrzeuge während der Tauschaktion hinverkauft. Diese fahren jetzt in der Slowakai, keine 5 meter hinter der Grenze. Ach ja. die Luft hält ja an der Grenze an.Aber wie sagt man so schön. Immer mit der Meute heulen. Nicht vergessen, keinen Kamin mehr zu Hause mit den geschlagenen Holz aus Deutschen Wäldern anmachen und keine mehr rauchen und fliegen ist auch passe....


Daniel Lehmann

24.01.2019 - 07:00 Uhr

Herr Resch s offensichtliches Ziel ist es, die deutsche Autoindustrie zu beerdigen. Das traurige dabei ist, das er dafür von den Ländern auch noch bezahlt wird, die er ruiniert. Sarkasmus pur


autofan

25.01.2019 - 18:12 Uhr

Man kann dem DUH doch einfach die Gemeinnützigkeit entziehen und die Zuwendungen des deutschen Staates ( wer ist denn der Staat? Na?....Wir oder ??)einfach streichen. 10 Mio. für die Arbeitsplatzvernichter und falschen Umweltapostel ist einfach ein unsäglicher Mist. Hat mal jemand geschaut und nachgehakt wie der feine Herr sein Millionenvermögen angelegt hat.Die DUH ist für diesen Mann wohl einfach nur eine Gelddruckmaschine. Auch mal Händler u. andere fragen. Die kennen die Wahrheit hinter der Scheinwelt!!!!


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.