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Gastkommentar: Autojahr 2019 – Elon Musk oder Jürgen Resch?

21.01.2019 10:10 Uhr
Gastkommentar: Autojahr 2019 – Elon Musk oder Jürgen Resch?
Dr. Konrad Weßner, Geschäftsführer puls Marktforschung
© Foto: Jörg Schwieder/AUTOHAUS

Marktbeobachter Konrad Weßner glaubt fest an die Wandlungsfähigkeit der deutschen Automobilindustrie und aller angeschlossenen Unternehmen.

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Von Dr. Konrad Weßner, Geschäftsführer puls Marktforschung

Die Automobilindustrie war auch 2018 ein verlässlicher Wohlstandspfeiler: Mit 3,44 Millionen Neuzulassungen konnte das hohe Vorjahresniveau in Deutschland fast wieder erreicht werden. Doch wie geht es weiter? Zunächst zeigt die Hexenjagd auf den Diesel Wirkung, verliert der Selbstzünder doch als Domäne der deutschen Automobilindustrie 2018 satte 17 Prozent. Auf der anderen Seite verdoppelt sich der Anteil alternativer Antriebe (Elektro, Hybrid usw.) fast von 3,4 Prozent auf 5,3 Prozent.

Die für die Zukunft anstehenden Investitionen in Elektroautos, Ladeinfrastrukturen, automatisiertes Fahren und digitale Dienstleistungen rund ums Fahrzeuge erfordern von der Automobilindustrie sicherlich nie da gewesene Investitionen und einen signifikanten Kulturwandel. Dass dabei eine Aufholjagd insbesondere gegenüber Tesla im Bereich Elektromobilität und autonomem Fahren angesagt ist, macht die Sache nicht besser.

Bevor wir in den Chor derer einstimmen, die unablässig die Versäumnisse der Vergangenheit beklagen, sollten wir uns vor Augen führen, dass in einer freien Marktwirtschaft die Kunden immer noch und auch in Zukunft diejenigen sind, die die Gehälter bezahlen. Und die Kunden entscheiden sich mit signifikanter Mehrheit für verbrauchsoptimierte SUV anstelle von Elektroautos, die in Deutschland ja durchaus am Markt angeboten werden. Vor diesem Hintergrund möchte ich allen, die im Bejammern von Versäumnissen keine Lösung sehen folgendes zurufen:

1. Auch wenn es etwas länger dauert, glaube ich fest an die Wandlungsfähigkeit unserer Automobilindustrie und aller angeschlossenen Unternehmen (Zulieferer, Autobanken, Händler, Werkstätten usw.). Das Menschenbild vieler Intellektueller "Einmal Blech biegen – immer Blech biegen" teile ich nicht.

2. Wir sollten uns entscheiden, ob wir unsere Autobranche in dieser entscheidenden Phase des Wandels künstlich schwächen wollen, wie dies die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und deren Geschäftsführer Jürgen Resch mit offensichtlicher Lust und Leidenschaft tut. Stattdessen können wir uns vom unternehmerischen Mut und dem disruptiven Denken und Handeln eines Elon Musk eine Scheibe abschneiden. Ihm gelingt es seit Jahren, seine Investoren von der Zukunftsfähigkeit von Tesla zu überzeugen, er hat über 50.000 Arbeitsplätze geschaffen, baut "nebenbei" eine Gigafactory zur Batteriezellenfertigung auf und setzt die traditionelle Automobilindustrie in einem gesunden Wettbewerb unter Veränderungsdruck. Auf der anderen Seite Jürgen Resch: Er klagt – einmalig auf der Welt! – Dieselfahrverbote ein, betreibt eine Hexenjagd auf einen ökologisch nach wie vor wettbewerbsfähigen Fahrzeugantrieb, profitiert von Abmahngebühren, hat keinerlei Verantwortung für Arbeitsplätze und hat auch keinen einzigen Arbeitsplatz geschaffen. Im Gegenteil. Unternehmertum vs. destruktive Zerstörung. Wir sollten uns entscheiden.


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Florian Heilbronner

21.01.2019 - 23:21 Uhr

Die DUH hat nicht zur Aufgabe Arbeitsplätze zu schützen, sondern dieUmwelt, das sagt ja alleine schon ihr Name! Umwelt heisst konkret: nitroxgase als flächendeckendes Massenphänomen in deutsch urbanen Stadtraum. Ich selbst habe drei Asthmasprays seit 2 jahren obwohl ich nie geraucht habe aber an der Berliner Kantstrasse zb zuhause bin. Das erste ist gegen chronische Entzündungen in der Lunge (Cortison). Die anderen beiden sind zur Öffnung der brochien, die nachweislich durch Nitroxgase soch verengen u austrocknen. Jeder sollte das wissen, wie nitroxgase uns in Erkältungserscheinungen jagen, u nur die Sprays helfen dagegen.Diesel als massenphänomen ist kein Spass, wenn man erkrankt o alt o sehr jung in der Stadt wohnt. Die die den Wandel wollen, möchten die jungen schützen vor ähnlichen Schicksalen, die absurderweise durch den Dieselwohlstand entstanden sind. Die Autoindustrie muss sich dem höheren Schutz der menschlichen Gesundheit nun stellen. In USA baut sie schließlich saubere SCR Kats in ihre Diesel ein, die eine Abgasheitzung haben, sodass der erste Meter keine illegalen Thermofensterabschaltungen mehr benötigen.


Spielmann

22.01.2019 - 08:30 Uhr

Ein hervorragender Artikel - dessen Inhalt sich viele, insbesondere die politischen Entscheider, zu Herze nehmen sollten.


AKlibi

22.01.2019 - 18:16 Uhr

Ich stimme Herrn Dr. Weßner voll zu.Zu Herrn Heilbronner: Bei Asthamtikern lassen sich erst ab 180 Mikrogramm pro Kubikmeter biochemische Effekte nachweisen; gesunde Menschen reagieren erst auf sechsmal höhere Konzentrationen. Die US Umweltbehörde hat 2018 bestätigt, dass bis zu 100 Mikrogramm NO2 im Jahresmittel es keine Hinweise auf gesundheitliche Schäden gibt. Viele deutsche Lungenfachleute halte den bei uns geltenden Grenzwert für medizinisch nicht nachvollziehbar. Wegen der drohenden, von der DUH erklagten Fahrverbote, werden immer mehr Diesel gegen Benziner getauscht. Die Folgen mehr Feinstaub und CO2. Im Übrigen emittiert bei dem aktuellen Strommix in Deutschland ein Elektroauto deutlich mehr NOx-Emission pro Kilometer, als ein moderner Diesel.


K. D. Schmitz

23.01.2019 - 22:00 Uhr

@ Florian Heilbronner, die Kantstrasse ist zwar ein wenig weg von der Grabbeallee in Pankow, aber trotzdem : Beste Grüße und halte Sie durch. Die Luft wird bald besser.Und zu verdanken haben wir das wohl in erster Line der DUH mit Herrn Resch der jetzt das anmahnt und einklagt was die Regierungen ignoriert haben. Eingeführt wurden die Grenzwerte 2008 von der EU. Umgesetzt in Deutschland 2010. Ignoriert, vom Senat in Berlin, ebenfalls seit mindestens 2010. Jetzt soll auf einmal der Grenzwert zu niedrig. Mag sein, ich bin kein Gesundheitsexperte, aber warum hat man den Wert umgesetzt wenn er Unsinn ist.Das Verkehrsministerium, CSU, wissen wir alle, Auto-Lobby. Wenn aber jetzt Herr Weßner, " Holen Sie sich praxisnahe Impulse für Ihren Automobilvertrieb von Morgen!" auf diesen Zug aufspringen will ist das noch nicht mal Vergangenheitsbewältigung, geschweige denn Impulse für die Zukunft.Mit diesen Impulsen werden die Autohändler untergehen, aber mit Sicherheit nicht Zukunftsfähig! Die Mitgliederzahl der DUH ist auf Grund dieser Kampagnen in den letzten Wochen um 1000 gestiegen. Es braucht mehr Druck auf die Autoindustrie und auf die Politik. Beste Grüße aus Berlin vom eMobilitätsberater.


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