Sprichwörtlich ist das Auto des Deutschen liebstes Kind. Da liegt es nahe anzunehmen, dass die Interessen von Autofahrern auch bei den Volksvertretern eine wichtige Rolle spielen und Berücksichtigung finden. Weit gefehlt, sagt das Meinungsforschungsinstitut Puls aus Nürnberg, das 1.003 Autofahrer gefragt hat, welche politische Partei sich eigentlich für sie einsetzt.
"Keine", urteilt die absolute Mehrheit der Befragten (59 Prozent). Am ehesten sehen sie sich noch von der CDU repräsentiert: 20 Prozent der Autofahrer fühlen sich dort politisch gut aufgehoben. Für die SPD hingegen sprechen sich gerade einmal acht Prozent aus. Unter den Spitzenkandidaten der beiden Parteien gilt Bundeskanzlerin Angela Merkel 18 Prozent der Befragten als Fürsprecherin ihrer Belange, ihr Herausforderer Peer Steinbrück kommt lediglich auf sieben Prozent.
An mangelndem Interesse der Bevölkerung kann es jedenfalls nicht liegen, dass die politischen Vertreter die Interessen der Autofahrer oft ignorieren. Denn 42 Prozent der Befragten finden es wichtig, dass sich eine Partei für sie einsetzt. "Offensichtlich hat keine politische Partei den Mut, sich offen zu Deutschlands Autofahrern zu bekennen", kommentiert Puls-Geschäftsführer Konrad Weßner die Ergebnisse.
Brennpunkte Steuern und Infrastruktur
Denen aber brennen vor allem die Themen Mineralölsteuer (60 Prozent), Ausbau des Straßennetzes (45 Prozent) und Senkung der Kfz-Steuer (44 Prozent) auf den Nägeln. Für die Themen, die aktuell auf der Agenda stehen - die Einführung einer Pkw-Maut und eines generellen Tempolimits auf Autobahnen - sprechen sich dagegen nur 19 Prozent und 16 Prozent der befragten Autofahrer aus. (se/mid/ts)
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