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Koalitionskrach: Ramsauer will Maut-Vignette für alle Autofahrer

29.05.2012 18:05 Uhr
Peter Ramsauer
Peter Ramsauer (CSU) will rasch eine Pkw-Maut für deutsche Autobahnen durchsetzen und provoziert damit die FDP.
© Foto: Daimler

Der Verkehrsminister hat konkrete Pläne für eine Pkw-Maut erarbeitet. Eine Vignette wie bei den Nachbarn soll Milliarden in die Kasse spülen. Die FDP will aber nur darüber reden, wenn die CSU das Betreuungsgeld einmottet.

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Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will rasch eine Pkw-Maut für deutsche Autobahnen durchsetzen und provoziert damit die FDP. "Mein Konzept zur Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur liegt seit wenigen Wochen fertig in der Schublade. Das Papier umfasst auch die Pkw-Maut", sagte Ramsauer der "Bild am Sonntag". Die Chefs von CDU, CSU und FDP sollen dies beim Spitzentreffen am 4. Juni im Kanzleramt diskutieren. Ramsauer schlägt eine Vignette als Aufkleber wie in Österreich vor, die knapp 80 Euro pro Jahr kosten könnte. Vor der Bundestagswahl 2013 dürfte eine Pkw-Maut aber nicht mehr kommen.

Die FDP lehnt eine Pkw-Maut strikt ab: "Die Autofahrer sind nicht die Melkkuh der Nation", sagte Fraktionschef Rainer Brüderle. Eine Sprecherin Ramsauers betonte, die Vorstellungen seien nun konkreter geworden. Der Minister argumentiert mit einem Milliardenloch für den Straßenbau. Zugleich nimmt der Staat aber mehr als 50 Milliarden Euro jährlich durch die Steuern und Abgaben der Autofahrer ein.

Ramsauer argumentiert, eine Vignette sei schnell umsetzbar, verursache die geringsten Kosten und sei den Bürgern aus den Nachbarländern bekannt. Eine entfernungsabhängige und satellitengestützte Maut wäre deutlich teurer und brauche länger bis zur Einführung. Der CSU-Politiker rechnet mit einer Zustimmung zu seinen Maut-Plänen bei beiden Koalitionspartnern: "Inzwischen ist eine Mehrheit der CDU für die Pkw-Maut, weil der Bedarf erkannt worden ist. Und auch bei der FDP ist ein Schwenk in Richtung Maut erkennbar", erklärte Ramsauer. Wichtig sei, dass die Einnahmen eins zu eins in moderne Straßen und mehr Lärmschutz fließen würden.

Die FDP wies dies strikt zurück. Über eine Maut könne nur nachgedacht werden, wenn die CSU ihre Pläne für ein Betreuungsgeld aufgebe, sagte Generalsekretär Patrick Döring. "Für eine Politik nach dem Prinzip 'linke Tasche, rechte Tasche' stehen wir nicht zur Verfügung." Brüderle betonte im ZDF, die Autofahrer litten schon unter den hohen Spritpreisen, zusätzliche Belastungen kämen nicht in Frage. Eine Pkw-Maut sei in der Koalition auch nicht vereinbart worden.

Ramsauer glaubt an Zustimmung der FDP

Prompt kam die Retourkutsche von der CSU. Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt betonte mit Blick auf Döring: "Es ist abwegig, die Finanzierung der notwendigen Verkehrsinfrastruktur über die Familienpolitik sicherstellen zu wollen." Das Betreuungsgeld sei in der Koalition vereinbart und beschlossen worden. "Ich verstehe dieses Zusammenbringen völlig unterschiedlicher Dinge nicht", sagte auch Ramsauer am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin" mit Blick auf Äußerungen Dörings.

Ramsauer macht sich für die Maut stark, weil wichtige Bauprojekte wegen knapper Kassen auf Eis liegen. Alle Einnahmen sollen aus Sicht des Verkehrsministers dem Ausbau und der Modernisierung des Straßennetzes zugute kommen. "Ich bin mir mit meinen Freunden von der FDP - übrigens auch von der CDU - völlig einig, dass wir in Deutschland bedarfsgerechte, sichere, lärmarme, gut ausgebaute Straßen brauchen." Einigkeit bestehe auch darin, dass dafür eine zusätzliche Finanzierung nötig sei. 

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KOMMENTARE


K. Wempe

29.05.2012 - 10:27 Uhr

autohaus.de Meldung von 15.04.2010: "Ramsauer erteilt Pkw-Maut klare Absage". Zitat Ramsauer: "Der Koalitionsvertrag gibt dazu keinen Auftrag." Dieser doppelzüngige Bazi soll nach Hause gehen. Was hat Ramsauer denn die letzten Jahre zustande gebracht? Eigentlich nichts. Komischerweise ist von einer Kompensation für die Maut auch keine Rede mehr. Ich denke mal, dass die Koalition nach der Sommerpause das Thema durchpeitschen wird. Dann haben die Leute das bis zur nächsten Bundestagswahl geschluckt. Ist schon komisch, wie schnell das dann plötzlich geht. So etwas wünsche ich mir auch für den Mindestlohn oder für die Transaktionssteuer. Ich möchte nicht wissen was mal auf uns zukommt wenn die Griechen aussteigen. Diese Politik-Stümper Kaste kann doch nur in die Tasche der Bürger greifen.


R.Poelderl

29.05.2012 - 16:26 Uhr

Juhu wir bekommen eine Maut!!! Jawoll, das ist schön. Wir Autofahrer werden eh noch nicht genug abgezockt. Der Spritpreis ist ja nuuuur bei gut 3 DM (umgerechnet). Wir Autofahren sind nicht nur die Melkkuh der Nation, sondern die Melkrindviecher, weil wir uns alles gefallen lassen! Erst wird für zig-Milliarden eine Überwachungsanlage fürs Volk (stasiähnlich), manche sagen Lkw-Maut-Erfassung, gebaut und dann sollen auch noch alle Pkw-Fahrer abgezockt werden. Wieso nicht übers gleiche System? Hat Siemens nicht schon genug über Toll-Collect verdient? Jetzt müssen ja so Mautüberwachungsstationen wie in Österreich oder anderswo gebaut werden, kosten ja auch nix. Die Politiker sind sooo doof. Die sehen nur die Einnahmen, was dabei an Ausgaben entstehen, interessiert keinen. Mit lauter Lehrern und Beamten im Bundestag kann man logisches, wirtschaftliches und praxisorientiertes Denken wohl auch nicht erwarten! Dank guter Lobbyarbeit bekommen dann die entsprechenden Firmen wieder die besten Aufträge, was wieder den Politikern gut honoriert wird (früher Schmiergeld genannt). Daß da natürlich alle auf den Zug aufspringen, ist ja klar. Die sollen erst mal die ganzen Mautflüchtlinge bei den LKWs abkassieren, die sämliche Bundesstraßen verstopfen und überfluten! Siehe z.B. B22 Weiden-Cham-weiter B20 nach Simbach am Inn>>>Wahnsinn! Wenn das so weitergeht in Deutschland, wird das faule verwöhnte deusche Volk vielleicht doch noch mal wie im restlichen Europa schon seit geraumer Zeit, auf die Straße gehen und vielleicht noch mehr.... (RAF läßt grüßen!) Ob das im Sinne der Demokratie ist?


Michael Kühn

29.05.2012 - 17:05 Uhr

@ K. Wempe in Ihrer Aussage stört mich nur das Wort "eigentlich": (Dieser doppelzüngige Bazi soll nach Hause gehen. Was hat Ramsauer denn die letzten Jahre zustande gebracht? -"e i g e n t l i c h"- nichts.) (ich schrieb einmal von den drei "flachen R`s", Rösler, Röttgen u. Ramsauer...; "Rößli" ist heute mal ausgeklammert, - dann haben wir Röttgen mit seinem E 10 und schwachen Ergebnissen in der Energiepolitik; Ramsauer mit seinem blinden Aktionismus / Maut, Punktekatalog usw. - Sie haben es treffend auf den Punkt gebracht; wir werden nur noch "verscheißert" ...und die FDP will nachdenken, wenn...(gem. Patrik Döring) Der einzigste noch "Haudegen", Herr Brüderle, ist ein kleiner Lichtblick, aber ob er sich durchsetzen kann? Ich habe größte Zweifel, ob Herr Ramsauer überhaupt jemals gelernt hat z. B. als Kind mit seinem Etat/Taschengeld auszukommen. Seiner heutigen Argumentation folgend scheint es zumindest nicht der Fall zu sein..., für mich steht es jedenfalls fest: "Dieser Mann kann seinen griechischen Kollegen in der Politik definitv die Hand geben; handlungsunfähig vom Allerfeinsten... Was glaubt er, - was passiert in unserem deutschen Land, nach Einführung der MAUT? Ich beschrieb es bereits des Öfteren, kleine Ortschaften werden einen unvorstellbaren Zuwachs an Durchgangsverkehr (PKW/Kleintransporter mit PKW-Zulassung) verbuchen, nicht zuletzt auch vom Durchreiseverkehr. Nach einigen Jahren wird sich das sicherlich ein wenig normalisieren, aber die unmittelbare Tragweite seiner Gedanken sind ihm mitnichten bewußt! "RAMSAUER" denkt für mich nur "von der Tapete bis zur Wand", wenn er überhaupt denkt !!! - Allen "Maut-Symphatisanten möchte ich den Hinweis geben, einmal zu recherchieren, welche Steuereinnahmen direkt u. indirekt durch das Thema Auto generiert werden u. welche dieser Mittel tatsächlich zweckgebunden eingesetzt werden...? Ich spreche hier von bewußter Steuergeldveruntreuung und akzeptiere seine "Kosten-Nutzung-Rechnung" nicht; denn die zukünftigen Einnahmen werden wie bisher ebenfalls, in gewissem Umfang, zweckentfremdet verwendet werden.


Dieter M. Hölzel

29.05.2012 - 19:33 Uhr

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn auch die Wahrheit spricht. Nehmen wir mal alle aus der Politmischpoke " tätigen " Figuren, dann ergibt das die widerlichste Anhäufung von Menschenansammlung. Die sprechen dann auch noch vom hohen Haus, wenn sie im Bundestag sitzen. Höhe erkennen die nur bei eigenen Geldsummen, von hohen Werten haben die alle keine Ahnung mehr, moralisch verkommen - verlogen und geld- gierig !!! Ausplündern der Bürger ist noch die feinste Bezeichnung, Ramsauer ist einer davon, widerlich diese Leute. Aber was kommt danach, PIRATEN vielleicht, mit den LINKEN, oder gar den RECHTEN, daraus eine Sonder- mischung mit den GRÜNEN ? Oder gibt es bald eine National-Sozialisti- sche-Deutsche-Auto-Partei, wenn geneigte Leser wissen was ich meine? Weimar ist nicht mehr weit,dass ist es was nicht nur mir Sorgen macht, das die jetzige Demokratie vor die " Hunde " geht, wegen saumäßig schlechter Politik von allen Parteien !


Frank Fehling

29.05.2012 - 20:37 Uhr

Leider haben die bisherigen drei Artikelverfasser durch die Abgabe ihrer Kommentare was ganz wichtiges vergessen. Wenn der Deutsche in die Nachbarstaaten fährt,wie zum Beispiel: Österreich,Italien,Schweiz und....,muss eine Gebühr für die Nutzung der Strassen gezahlt werden und hier noch nicht. Haben sich bitte die Vorredner mal gedanken darüber gemacht,wieviele ausländische Bürger tagtäglich unsere Autobahnen benutzen,besonders die Ost/Westtrasse zwischen Polen und Holland/Belgien ( BAB A2 )und das Ganze kostenlos. Ich wohne ca. 3,5 Kilometer Luftlinie von der Warschau-Allee (so wird mittlerweile die A2 genannt) BAB A2 durch viele Ostblockstaaten genutzt,die ihre Waren (z.B. Fahrzeuge aller Art) in Holland,Belgien,Frankreich und in England kaufen und nicht mehr hier in Deutschland und nur als Transportweg unsere Autobahn A2 benutzen. Darüber wird nicht ein einziges Wort gesprochen. Auch darüber sollten die Politiker für Verkehr nach denken. Unsere Strassen müssen Jahr für Jahr ausgebessert werden und ständig müssen die Autobahnen erweitert bzw. verbreitet werden,damit der Verkehr nicht zum Erliegen kommt.


Michael Kühn

29.05.2012 - 23:06 Uhr

Die Frage der Woche zum Thema Maut kann ich nicht beantworten. Das ist eine Entscheidungsfrage zwischen "Pest und Cholera"; eine 3. Möglichkeit fehlt: das "Maut-Modell" in der Schublade liegen zu lassen oder direkt zu verbrennen.


R.Hahn

30.05.2012 - 08:33 Uhr

Lieber Herr Wempe, lieber Herr Kühn, lieber Herr Poelderl, lesen Sie doch mal folgenden Wikipedia Artikel: http://de.wikipedia.org/wiki/Netiquette Nun zum Thema: Ich persönlich finde es nicht gut, dass jedes Jahr hunderttausende von ausländischen Urlaubern kostenlos unsere Autobahnen nutzen. Es gibt keinen vernünftigen Grund dafür, dass der Steuerzahler die Autobahnen finanzieren muss. Ich gebe meinen Vorrednern uneingeschränkt Recht: Autofahren in Deutschland ist zu teuer. Dennoch müssen auch wir unsere europäischen Mitbürger zur Kasse bitten. Die Senkung der Mineralösteuer, bzw. der KFZ Steuer wäre ein fairer Ausgleich. Ein Pickerl wie in Österreich wäre m.E. die günstigste Lösung. Die Alpenrepublik macht uns das seit Jahren vor.


K. Rohrbruch

30.05.2012 - 08:36 Uhr

Ich möchte hinzufügen, dass Herr Ramsauer gerne eine Vignette nach Schweizer Vorbild einführen kann. Unter zwei Voraussetzungen: 1. Dass der deutsche KFZ-Steuerzahler diese Vignette kostenfrei, mit der Auflage, diese an der Frontscheibe ordnungsgemäß zu befestigen, mit seinem Steuerbescheid zugestellt bekommt! 2. Die Einnahmen direkt in den Straßenbau fließen!


C.Viereck

30.05.2012 - 09:05 Uhr

her mit der Pkw Maut je schneller desto besser ! Unsere Straßen sind zum Teil katastrophal und müssen schleunigst erneuert werden. Ich müsste zwar für 5 Fahrzeuge bezahlen, doch dies würde mich nicht stören. Der Betrag ist verschmerzbar.


D. Brunnert

30.05.2012 - 09:42 Uhr

Wenn mich nicht alles täuscht fährt halb Europa durch Deutschland und braucht mit den heutigen, modernen Autos nicht einmal zu tanken. Also benutzen sie unsere Straßen umsonst. Die Lösung ist für unsere deutschen Politiker aber wohl zu einfach. Warum bekommt nicht jeder, der sein Auto zulässt eine Jahres-Vignette und alle Ausländer müssen eine (10 Tage, Monat, etc.) kaufen. Fragt sich nur wie das dann bei Probe- und Überführungsfahrten geregelt wird.


ramses

30.05.2012 - 10:01 Uhr

der ramsauer spinnt doch- rauchen und Autofahren für die Rente- das ist doch das problem- nicht dass die Melkkuh der nation zuwenig zahlen täte...- die sollen erst die haushalte konsolidieren und das geld dort einsetzen, wo es den Leuten abgenommen wurde- ich wette, die gullis würden wir vergolden können, aber diesen Mist ohne Verrechnung mit der Kfz-steuer mag er seinen in traunreut erzählen- fdp hin oder her- wenn die da mitmachen, sind sie politisch endgültig mausetot...


Trooper

30.05.2012 - 12:36 Uhr

Der Anteil ausländischer Fahrzeuge auf deutschen Autobahnen ist unter 5%, das sollte mann wissen bevor man solche Sachen sagt wie: her mit der Maut wir müssen schließlich im Ausland auch bezahlen. Durch die Maut werden hauptsächlich alle in Deutschland lebenden bestraft.


E.Kühlwetter(wallibelli)

30.05.2012 - 13:42 Uhr

Zu Pfingsten habe ich der "Zeit" gelesen, das Internet sorgt auch im Sinne der Politik dafür, das wir relevante nicht mehr von unrelevanten Informationen unterscheiden können. Relevant ist z. B. das Gesetz zur Änderung mautrechtlicher Vorschriften (Maut allgemein also nicht nur LKW), das am 15. April 2011 im BT beschlossen wurde. Es bestätigt die von Mautbeginn (LKW) an geführte Praxis, den für den Straßenanteil vorgesehenen Einnahmebetrag durch bisher gezahlte Steuermittel zu ersetzen. Faktisch heißt das, die komplette LKW-Maut wird für andere Zwecke eingesetzt: -Toll Collect Honorare -Harmonisierungsmaßnahmen Güterkraftverkehrsgewerbe -Mittel zum Ausbau/Unterhalt Binnenschifffahrt -Mittel zum Ausbau/Unterhalt Schienenverkehrsnetzes. -Mittel für Straßenbaumaßnahmmen BAB/Bundesstraßen. In der Praxis bedeutete dies von Beginn an: Der jährlich vom Verkehrsministerium festgelegte Straßenbauabteil aus der LKW-Maut (letzte Aufzählungsposition) wird mit dem bisherigen Steurmitteleinsatz (z. B. Mineralölsteuer) verrechnet. Somit verringert sich der zweckgebundene Mineralölsteueranteil immer mehr. Der Bund möchte je schneller je lieber das komplette Mineralölsteueraufkommen dem allgemeinen Haushalt zuführen. Die Autofahrer sollen durch künftige Mautzahlungen sämtliche Bundeskosten für Staßenneubau und Erhalt decken. Für die PKW-Maut heißt das: Die vereinnahmnten Erlöse werden nach Abzug von Kosten ebenfalls mit bisher gezahlten Beträgen verrechnet. Herr Ramsauer kann jederzeit behaupten, die Vignetteneinnahmen werden zweckgebunden eingesetzt. Er verschweigt aber, dass ihm diese ca 2 Mia. p.a. nach Abzug der Mwst. auch mit anderen Geldern für Bundestraßenbau verrechnet werden. Erst wenn sämtliche bisher Autoabgaben (Mineralölsteuer, Ver. Steuer KFZ-Policen, sonstige KFZ-bezogenen Gebühren /Steuern) dem Bundeshaushalt zugeführt sind, dürfen wir hoffen mehr Geld für AB-Sanierungen und Neubau zu bekommen.(Sonderfall KFZ-Steuer- wird den Ländern durch jährliche Einmalzahlungen rückvergütet, die Länder müssen sie nicht zweckgebunden einsetzen). PS: Im Rahmen von "Projektbonds" für "arme Dolce Vita Staaten" geben wir dann die Mineralölsteuereinnahmen für Autobahnbauten nach Nirgendwo her. Schöne Grüße aus Absurdistan. E.Kühlwetter


Stefan Peter

30.05.2012 - 13:42 Uhr

Wenn ja, die MOUNT 1:1 in den Straßenbau Fließt. Allerdings sollten Bürger die Ihre Fahrzeuge in Deutschland gemeldet haben dies mit der KFZ-Steuer beglichen haben. Somit würden nur die EU Nutzer eine Gebühr für die Nutzung zahlen. Auch eine Teilweise Privatisierung von Autobahnstrecken, Modell Frankreich oder USA, mit Zahlschalter, wäre denkbar. Also PKW-Mount Ja, wenn Steuerzahler mit KFZ Steuer diese erhält. Ich selbst habe 2 Fahrzeuge und bin Pendler mit 38000 KM im Jahr.


K. Wempe

30.05.2012 - 14:04 Uhr

@ R. Hahn: Danke für die Belehrung. Da die Redaktion meinen Beitrag und die meiner "Mitstreiter" durchgewunken hat, gehe ich davon aus dass u. a. mein Artikel der Netiquette entspricht. Ich bin auch schon einmal zensiert worden. Das sieht dann so aus "(.....)". Dass andere Länder Autobahngebühren nehmen hat größtenteils auch andere Hintergründe: In Italien z. B. sind die Autobahnen fremdfinanziert, in Spanien sind mit EU Geldern finanzierte Autovias grundsätzlich mautfrei. Hierzu empfehle ich Ihnen Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Autobahnen_in_Spanien. In Österreich kostet ein Autobahnkilometer schon auf Grund der Geografie ein Vielfaches. In Holland sind die Autobahnen in sehr gutem Zustand - mautfrei. Und grundsätzlich fahren die 5% Ausländer unsere Straßen kaputt und nicht wir. Und von Küssen wird man schwanger. Nicht uninteressant finde ich auch die Argumentation der Befürworter, dass dann die Straßen endlich besser werden. Ihr habt die Straßen doch schon alle bezahlt mit euren Abgaben. Durch das Herunterfahren der Straßenverkehrsetats zum Stopfen anderer Löcher wird doch erst der Effekt erzielt die PKW Maut in den Augen der Bürger zu legalisieren. Einem Verdurstenden in der Wüste könnte man auch 100 € für die Flasche Wasser abnehmen. Und wo bleibt die Kompensation? Was machen dann steuerbefreite PKW von Behinderten, Kriegsversehrten (mein Vater), Elektrofahrzeuge, Vorführwagen der Autohäuser, Leihwagen etc. Man kann eigentlich nicht dafür sein, dass uns schon wieder Geld aus der Tasche gezogen wird.


Michael Kühn

30.05.2012 - 15:15 Uhr

@ Frank Fehling Ihrer Auslandsargumentation kann ich nicht folgen: "Wenn der Deutsche in die Nachbarstaaten fährt,wie zum Beispiel: Österreich,Italien,Schweiz und....,muss eine Gebühr für die Nutzung der Strassen gezahlt werden und hier noch nicht." Andere Länder, andere Sitten und Traditionen und die Briten fahren immer noch links und haben keine Ambitionen den Rechtsverkehr einzuführen. Wenn andere Länder strukturbedingt auch andere Verfahrensweisen haben, bedeutet das mitnichten, dass wir diese so einfach bei uns umsetzen können. Ich denke auch, dass die Fahrbahnbeschädigungen in erster Linie auf den LKW-Verkehr und Frostschäden im Winter zurückzuführen sind. Seit Einführung der LKW-Maut hat sich der LKW-Verkehr in erheblichem Umfang auf Landstrassen verlagert, z.B. durch kleine ruhige Ortschaften. Die Lebensqualität hat sich dort gravierend verschlechtert. Fragen Sie einfach mal ein paar Einwohner in kleineren Orten. Unsere Autobahnen und Umgehungsstrassen sollten in nicht unerheblichen Umfang den Durchgangsverkehr auslagern, um die Lebensqualität der Einwohner zu erhalten oder zu verbessern. Was glauben Sie, werden die PKW`s machen, im Zeitalter von kleinen und billigen Navigationsgeräten? In Zeiten, wo eine Landkarte noch auf dem Beifahrersersitz lag, nutzte man gerne die Autobahnen. Es war komfortabler bei der Orientierung und man nahm gerne auch einige Km Umweg in Kauf. Diese Grundmotivation ist bereits heute schon durch die Kraftstoffpreise nur noch selten gegeben. Es gab z.B. bei mir Zeiten, da waren mir 50 Km BAB-Umgehung durchaus lieber, als Landstrassen durch Orte. Heute mit einem Navi "im Säckel" sehe auf der Hin+Rückfahrt (50 Km x 2= 100 Km x 7,5 Liter Kraftstoff x € 1,65 = finanz. Geldwert in Summe € 12,38) einen Kostenfaktor, der mir bei den vielen Tempolimits auf den BAB`s noch nicht einmal einen Zeitgewinn beschert. Warum sollte ich zusätzlich noch Maut bezahlen? Wir haben in Deutschland eines der besten und dichtesten Strassen- und Autobahn-Netze, d.h.: Sie kommen auch ohne Autobahn überall hin und das mittlerweile in einer vergleichbaren Fahrzeit. Ergo würden die Autobahnen zukünftig nur noch von einem kleinen Anteil, der es sich leisten will und kann genutzt werden. Welche weltbewegenden Erträge sind unter dieser Sicht zu erwarten? Ich gehe eher davon aus, dass die Kosten für das Handling auch nur für eine Vignette keinesfalls von den Einahmen gedeckt werden können.


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