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Elektromobilität: Koalition weiter uneins über Kaufprämien

15.04.2016 09:49 Uhr
Gerda Hasselfeldt: "Ich bin kein Anhänger einer Kaufprämie."

Auch nach den jüngsten Spitzengesprächen in der schwarz-roten Koalition sind nicht alle vom Nutzen eines staatlichen Zuschusses für E-Autos überzeugt.

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Direkte Kaufzuschüsse für Elektroautos bleiben in der schwarz-roten Koalition auch nach den jüngsten Spitzengesprächen zum Thema umstritten. "Ich bin kein Anhänger einer Kaufprämie", sagte die Landesgruppen-Chefin der CSU im Bundestag, Gerda Hasselfeldt, dem "Handelsblatt" (Freitag). Stattdessen müsse man etwa den schleppenden Ausbau der Ladeinfrastruktur vorantreiben. "Steuerliche Anreize halte ich auch für sinnvoll."

CSU-Chef Horst Seehofer hatte sich dagegen schon im Januar offen gezeigt für Elektroauto-Prämien, ebenso wie SPD-Chef Sigmar Gabriel. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) schlug einen befristeten staatlichen Anreiz beim Kauf vor. 

Laut Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) soll die Entscheidung über die genaue Art der staatlichen Förderung für die Elektromobilität noch im laufenden Monat fallen. Im "hinteren Teil des Aprils" werde es dazu ein Treffen mit der Autoindustrie geben, hatte sie am Donnerstag in Berlin gesagt. "Das ist voll im Plan." Umstritten ist, wie sich Staat und Industrie die Kosten aufteilen. 

Seit Monaten beraten Union und SPD, wie sich der Absatz von E-Fahrzeugen ankurbeln lässt. Das Ziel, bis zum Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf den deutschen Straßen zu haben, halten viele Experten inzwischen für unrealistisch. (dpa)

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KOMMENTARE


Kurbelwellenfan

15.04.2016 - 15:54 Uhr

So, so - "Experten" sind inzwischen der Meinung, dass das Ziel , eine Mio. E-Autos in 2020 unrealistisch ist. Was sind das für "Experten" , die das jetzt erst erkennen? Wenn man die Zulassungsdaten der letzten Jahre, reduziert um die grauen Exporte nach Norwegen in Bestandszahlen umrechnet, dann war schon vor zwei Jahren klar, dass das Ziel eine Mio.geradezu utopisch ist. Wenn es hoch kommt, werden bis 2020 nicht eine Mio. sondern höchstens 150.000 reine E-Fahrzeuge im Markt sein. Zu wessen Gunsten sollen Steuermittel eingesetzt für Dinge eingesetzt werden die der Kunde nicht will. Was der Kunde allerdings ohne Förderung bezahlt,,sah ich gestern in der Garage eines Bekannten. Zwei neue E-Fahrräder für zusammen 6000 € ! Nachdenkenswert - auch die Steigerung bei den sündhaft teuer Pedecles!


Andreas

16.04.2016 - 15:28 Uhr

Schade, dass wir uns politisch so schwer tun, eine sinnvolle Entwicklung zu fördern. An anderer Stelle winken Politiker sehr viel weniger besorgt und transparent diskutierend Milliarden für sehr zweifelhafte Projekte durch, siehe Banken- und andere Krisen.Dem Elektroauto fehlt es an Akzeptanz, weil die Fahrzeuge (noch) deutlich teurer sind als konventionelle Alternativen, die Kraftstofflogistik (noch) nicht ausreicht und die Reichweiten der Batterien (noch) zu gering sind. All diese Themen ließen sich mit bewusster politischer Unterstützung des Elektroantriebs aber binnen kurzer Zeit lösen. Und warum soll/ darf Politik nicht gesamtwirtschaftlich sinnvolle Projekte aktiv anschieben? Das ist eine originäre Aufgabe des Ordnungsinstituts Politik. Für einen großen Wurf bedarf es eben auch entsprechender Entschlossenheit und Power, nicht kleinlicher Endlosdebatten. Oder geht es tatsächlich am Ende bei vielen Bedenkenträgern doch wieder nur um Interessenvertretung, in diesem Fall um die der Mineralölindustrie?


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