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E-Mobilität: Regierung hält an Millionen-Ziel fest

18.02.2014 14:50 Uhr
E-Mobilität: Regierung hält an Millionen-Ziel fest
Die Bundesregierung glaubt weiter daran, dass auf Deutschlands Straßen spätestens im Jahr 2020 eine Million Autos fahren werden.
© Foto: Michael Gottschalk/ ddp

Eine Million Elektroautos sollen 2020 über Deutschlands Straßen schnurren - daran glaubt zumindest die Bundesregierung. Dabei sind es derzeit erst einige Zehntausende. Experten sind aber guter Dinge.

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Die Bundesregierung glaubt weiter fest daran, dass auf Deutschlands Straßen spätestens im Jahr 2020 eine Million Autos mit steckdosentauglichem Elektroantrieb unterwegs sein werden. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Katherina Reiche (CDU), sagte am Dienstag in Hannover: "Das möchte ich schon jetzt mit einem Ja beantworten. (...) Ich bin sehr optimistisch, dass dieses Ziel erreicht werden kann." Die Dynamik beim Thema Elektromobilität sei vielversprechend genug, betonte Reiche. Bis 2020 sollen - so der Plan der Politik - hierzulande eine Million Autos unterwegs sein, die sich entweder ganz oder als Hybridmotor mit einem Stecker laden lassen.

Reiche warb dafür, dass Behörden und Ämter als Vorbild dienen und den elektrischen City-Flitzern zu mehr Sichtbarkeit verhelfen: "Die öffentliche Hand muss bei der Beschaffung vorangehen." Dabei gehe es nicht nur um Pkw. Auch Zweiräder, Hybrid-Busse oder E-Varianten für Nutzfahrzeuge etwa im städtischen Verteilerverkehr gehörten dazu.

Bisher krankt die E-Mobilität an der kostenintensiven Technologie, die die bisher verfügbaren Autos um das Doppelte oder gar Dreifache verteuert. Zudem hinken die E-Wagen bei der Reichweite herkömmlichen Verbrennern klar hinterher, und die Ladefrage ist sowohl für Fahrer ohne festen Stellplatz als auch für Reisende ein Logistikproblem.

Auch VW ist zuversichtlich

Dennoch treiben alle Autobauer das Thema voran - auch angesichts der EU-weiten Vorgaben für immer abgasärmere Fahrzeugflotten. So wie Staatssekretärin Reiche ist auch der Antriebsexperte und Leiter der Zukunftstechnologien bei Volkswagen, Wolfgang Steiger, zuversichtlich für das Eine-Million-Ziel: "Eines ist doch klar: Wenn wir langfristig an erhebliche CO2-Reduzierungen und erhebliche Effizienzsteigerungen denken, dann kommen wir an der Elektromobilität nicht vorbei."

Neben höherer Effizienz auf der Antriebsseite biete die E-Mobilität auch entscheidende Vorteile bei der Kombination mit regenerativen Energieformen wie Wind- oder Sonnenkraft - denn die müsse schließlich vorher nur in die Steckdose kommen. Dies zuverlässig mit effizienten Speichern und intelligenten Netzen zu gewährleisten, ist aber auch noch Zukunftsmusik, denn bei Flaute oder Nacht fehlt der Antrieb.

Die Experten sprachen bei einer Informationsveranstaltung zum Thema Elektromobilität im niedersächsischen "Viereck" der Metropolregion Hannover, Braunschweig, Göttingen und Wolfsburg. Gastgeber des Treffens war der Continental-Konzern am Standort Hannover-Stöcken. (dpa)

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KOMMENTARE


CS

18.02.2014 - 11:52 Uhr

Der Glaube stirbt ja bekanntlich zuletzt.


A. Aslau

18.02.2014 - 13:05 Uhr

Tja Frau Merkel, dann geben Sie mal Anreize wie andere EU Länder !!!Die Technik gibt es, sie ist z.T. richtig gut und die Hersteller sind in Vorleistung getreten - von der deutschen Bundesregierung kommt aber gar nichts !Jetzt die Hybrid-Stinker in die Kategorie der Elektrofahrzeuge mit hereinzunehmen ist natürlich doppelt lächerlich, da hier über theoretische Reichweiten von bis zu 40 km elektrisch gesprochen wird um anschließend a.) mit Verbrenner zu fahren und b.) das Stromnetz anschließend mit dem Aufladevorgang zu belasten.Aber so kann man sich jede Statistik schönreden.Vielleicht reicht es demnächst sogar, nur eine Batterie im Fahrzeug zu haben ? ;-))


Pagani

18.02.2014 - 13:23 Uhr

Das traurige an Ihrer Aussage werte/r CS ist, dass der Glaube stirbt - wenn auch zuletzt. ;)


MH

18.02.2014 - 14:06 Uhr

wenn es die Regierung sagt und die haben ja bekanntlich Ahnung! Fragt doch mal den Dudenhöffer, der hat sicher eine ( von der Regierung in Auftrag gegebene ) Studie darüber.


Detlef Rüdel

18.02.2014 - 14:46 Uhr

In der Differenzierung sieht es wie folgt aus: Frau Merkel und der Bundesregierung reicht es bereits, wenn 1.000.000 E-Fahrzeuge, welche auch einen Verbrennungsmotor haben auf die Straße gebracht werden. Somit = Ziel erreicht. Betrachten wir, aber nur den Anteil der E-Fahrzeuge: Im Jahr 2013 waren unter 2,95 Millionen Pkw-Neuzulassungen 6.051 Elektrofahrzeuge. Dies entspricht einem Anteil von 0,205 Prozent.Um das Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2020 eine Million Zulassungen von Elektrofahrzeugen zu erreichen, fehlten zum 01.01.2014 noch 986.449 Fahrzeugeinheiten. Und jetzt viel Spaß Frau Merkel. Ohne Anreiz können wir das Ziel vergessen. Aber wie sagte ich so schön: Hybrid & Verbrennungsmotor werden es dann schon richten und dann stimmt die Statistik wieder.


Michael Martin

18.02.2014 - 17:39 Uhr

Statistik hier, Statistik da....Was nützt es, wenn jetzt Millionen an Anreizen ausgeschüttet werden nur damit eine Statistik geschönt und ein definiertes Ziel erfüllt werden?Solange die E-Fahrzeuge nicht wirklich grüner sind (Atomstrom, Kohlestrom etc.) sind auch die E-Fahrzeuge leider nur Augenwischerei.


Andreas D

18.02.2014 - 22:54 Uhr

Selbstverständlich werden wir bis zum Jahr 2020 eine Million oder sogar noch mehr Elektrofahrzeuge in Deutschland haben. Die Nachfrage ist ungebrochen, da diese Fahrzeuge für die individuelle Mobilität einer wachsenden Bevölkerungsgruppe unverzichtbar sind: Ich meine natürlich nicht die vier- oder fünfsitzigen Varianten, von denen unsere Autobosse träumen, sondern die einsitzigen Elektromobile, die den tatsächlich vorhandenen Mobilitätsbedürfnissen entsprechen. Spätestens wenn der durchschnittliche Neuwagenkäufer noch einmal 5 Jahre älter ist, werden die noch existierenden Fahrzeughersteller merken, dass für den deutschen Markt nicht immer nur größer, schneller, teurer zählt...


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