Bundesumweltministerin Barbara Hendricks sieht die Autobranche in der Verantwortung, einen klimafreundlichen Verkehr zu entwickeln. Wenn es eine Perspektive für den Verbrennungsmotor geben solle, müssten die Hersteller sich um marktreife und wettbewerbsfähige klimaneutralen Kraftstoffe kümmern, sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch in Berlin. "Das ist keine Aufgabe, die bei der Politik abgeladen werden kann." Das Ziel werde zwar vorgeschrieben, aber nicht der Weg, über den es erreicht werden solle.
Deutsche Ingenieure seien "ohne weiteres" in der Lage, bis 2030 emissionsfreie Autos für alle zu bauen, sagte Hendricks. Sie unterstützt die Forderung der Grünen, ab 2030 keine Autos mit reinen Verbrennungsmotoren mehr neu zuzulassen. Auch der Bundesrat hatte das Ziel kürzlich in einem Schreiben an die EU-Kommission formuliert.
Hendricks verteidigte die von der Bundesregierung eingeführte Kaufprämie für Elektro- und Hybridautos, obwohl sie noch nicht im gewünschten Maß wirke. Sie zusammen mit anderen Fördermaßnahmen setze einen "wichtigen Impuls", nun solle man erst einmal beobachten, wie das wirke.
Hendricks sprach am Mittwoch auf einer vom "Tagesspiegel" organisierten Konferenz mit Experten zum Thema Elektromobilität in Berlin. (dpa)
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