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Abwrackprämie: Bundesamt verschickt Reservierungen

14.04.2009 10:38 Uhr
Das BAFA verschickt ab Mittwoch Reservierungsbestätigungen.

Empfänger der Bestätigung haben dann sechs Monate Zeit, ihren alten Wagen zu verschrotten, den neuen zu zulassen und die Nachweise komplett einzureichen. Der Politiker-Streit über die aufgestockte Abwrackprämie hält unterdessen an.

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Tausende Nutzer der Abwrackprämie erhalten nach Ostern Post des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Vom 16. April an will das Amt Reservierungsbestätigungen verschicken. Empfänger sind Neuwagenkäufer, die sich online für die Prämie vormerken ließen. Ihnen bleiben dann "sechs Monate Zeit, ihren alten Wagen zu verschrotten, den neuen zu zulassen und die Nachweise komplett einzureichen", erläuterte BAFA-Sprecher Volker Anders. Erst danach würden die 2.500 Euro Prämie überwiesen. Bisher liegen dem Amt mehr als 1,2 Millionen Anträge vor. Davon sind rund 60 Prozent Reservierungen. In diesen Fällen existiert zwar ein Kaufvertrag, aber die Kunden müssen auf die Auslieferung ihres neuen Fahrzeugs noch warten. Rund 6.000 Anträge würden pro Tag bearbeitet, sagte Andres. Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch das Budget für die Abwrackprämie von 1,5 Milliarden auf fünf Milliarden Euro aufgestockt. Bis das zusätzliche Geld bereit steht, müssen Anders zufolge erst alle parlamentarischen Entscheidungen gefallen sein: "Wir sind auf neue Richtlinien angewiesen." Verschrotter fordern Geld von Auto-Herstellern Die Schrottplatz-Betreiber haben unterdessen die Autohersteller aufgefordert, sich an ihren höheren Kosten durch die Abwrackprämie zu beteiligen. Man müsse sich zwischen Herstellern und Demontagebetrieben verständigen, sagte der Sprecher des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung, Jörg Lacher. Wenn man die Kapazitäten deutlich ausweiten müsse, sollten die Autohersteller einen Teil der höheren Kosten übernehmen. "Einen solchen Ansturm an Altfahrzeugen haben wir seit der Wiedervereinigung noch nicht erlebt", sagte Lacher. Die Kapazitäten der Unternehmen seien ausgereizt. Die Autohersteller müssten dafür sorgen, dass die Altfahrzeuge kostenlos angenommen und verschrottet werden können.

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KOMMENTARE


V5127S3

14.04.2009 - 19:43 Uhr

schöne Artikel zur Vor-Ab-Reservierung. Bei jetzt ca. 747000 Reservierungsanträgen und einer täglichen bearbeitung von 6000 Anträgen braucht die BAFA ca. 4 Monate bis die Reservierungen abgearbeitet sind! (747000 Anträge : 6000 Anträge pro Tag = 124,5 Tage) 124,5 Tage : 30 Tage pro Monat = 4,13 Monate Ab welchem Datum laufen den die 6 Monate die der Kunde Zeit hat den NW zuzulassen und den Altwagen zu verschrotten? Hat da jemand schon was drüber gelesen? Die Bafa Hotline ist nicht erreichbar! Dank und Gruß für Rückmeldungen


Poldi66

15.04.2009 - 08:51 Uhr

Sind unsere Politiker wirklich so d...? oder tun die nur so? Jedes kleine Kind kann ausrechnen, was der Staat alleine an MwSt. pro verkauftes Fahrzeug viel wieder einnimmt. Bei einem Verkaufspreis von 13.157,89 € sind die Kosten sofort wieder erstattet. Wenn man dann noch die höhere Versicherungssteuer (die meisten versichern am Anfang mit Vollkasko!), die fälligen M+S Räder und die ersten beiden Kundendienste, die wegen Garantie nötig sind, dazuzählt, macht der Staat ja noch Gewinn! Ganz zu Schweigen von den vielen Beschäftigten, die weiterarbeiten dürfen und nicht durch Arbeitslosigkeit dem Staat auf der Tasche liegen. Also alles nur Geschwätz wider besserem Wissens und Gewissens.


Rob

15.04.2009 - 16:05 Uhr

@V5127S3 Ihre Berechnung wird aber so noch nicht ganz stimmen: unberücksichtigt sind noch die vor der Online-Reservierung offenen Anträge. Des Weiteren ist mit maximal 22 Arbeitstagen pro Monat zu rechnen, da nur an 5 Tagen die Woche "abgearbeitet" wird. Bei also noch frei geschätzt offenen 1000000 zu bearbeitenden Anträgen und einer Bearbeitungszeit von ungefähr 20 Arbeitstagen pro Monat (weitere Feiertage) komme ich auf ca. 8,3 Monate... Ganz schön lang finde ich. Angeblich bringt aber wohl das Online-verfahren eine schnellere Bearbeitungszeit mit sich. Wir werden sehen...


Snickers

16.04.2009 - 10:19 Uhr

Hey Poldi, wegen der erwähnten M+S Rädern den beschäftigten im Autohaus usw. nennt man das mit der Abwrackprämie und das drum herum vermutlich Konjunkturprogramm. Die Annahme, dass der Staat damit Geld verdient ist jedoch falsch. Man versucht der Branche einen Schubs zu geben. Pleien zu verhindern. Und somit einer längerfristigen Schädigung aus dem Weg zu gehen. Man müsste ja dann so viel mehr Steuereinahmen, im Vergleich zum regulären Verkauf erzielen, dass man die Kosten der Prämie wieder drin hätte. Und dabei müsste man dann noch den gesättigten Markt der kommenden Monate miteinbeziehen.


Zweifelnder Betrachter

16.04.2009 - 16:48 Uhr

@Poldi: Nochmal die Prozentrechnung genauer anssehen, so würde der Staat noch knapp 400,-€ Miese machen. Außerdem ist es selbst bei einem Kaufpreis von mehr als 16T€ (was leider wenige Prämienfzg. haben werden) nicht als Einnahme für den Staat zu sehen, da es ja Mitnahmeeffekte gibt. Nicht jedes Fzg. über Prämienverkauft wäre ohne die Prämie nicht verkauft worden. Es gibt Vorzieheffekte, die das Ende ohne Prämie nur schlimmer machen werden. Man könnte auch Fzg. bauen, die ohne staatliche Suvention den Anreiz bieten, ein neues Modell durch Eigenschaften und v.a. auch realistischen Preis zu kaufen. Aber das schaffen wir anscheinend aktuell noch nicht. Man darf gespannt sein, wie die Marktpreisgestaltung verläuft, wenn es keine Prämie mehr gibt.


Sven

17.04.2009 - 10:56 Uhr

Hey Ihr HAL9000 Super-Rechner! Mehrwertsteuer heißt Mehrwertsteuer, weil hier der Mehrwert besteuert wird! Soll heißen: Mit ganz ganz heftig an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden in dieser "Auto-Wertschöpfungskette" nicht 19% Mehrwertsteuereinnahmen auf die volle Umsatzsumme generiert, da hierzu bspw. ein nur in diesem schönen Lande entstandener Mehrwert versteuert wird. Ist dieser aber HIER nicht vorhanden, kann es ganz gut möglich sein, dass nahezu gar keine Mehrwertsteuereinnahme, oder eine nur kleine, generiert wird.


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