Die Grünen wollen mit Kaufanreizen von mehreren tausend Euro die Zahl der Elektrofahrzeuge in Deutschland steigern. Die Bundestagsfraktion fordert, private Fahrzeughalter beim Kauf eines E-Autos mit 5.000 Euro und beim Kauf eines Hybrid-Fahrzeuges mit 2.000 Euro zu unterstützen. Ein entsprechender Antrag solle in den Bundestag eingebracht werden, kündigte der Abgeordnete Stephan Kühn in der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch) an.
Zur Finanzierung solle der Bund einen Fonds auflegen, gespeist über die Umlage der Kfz-Steuer für Pkw, deren CO2-Ausstoß oberhalb der europäischen CO2-Grenzwerte liegt.
Die schwarz-rote Bundesregierung hält weiter an ihrem Ziel fest, die Zahl der Elektroautos auf Deutschlands Straßen bis zum Jahr 2020 auf eine Million zu erhöhen. Experten halten das für unrealistisch. Im Jahr 2014 wurden 8.522 Elektro-Autos neu zugelassen. Die Regierung prüft unter anderem Pläne, steuerliche Abschreibungen für gewerblich genutzte Elektro-Fahrzeuge zu ermöglichen.
Mit der Förderung von umweltfreundlichen Fahrzeugen sollen die Klimaziele erreicht werden. Elektroautos sind allerdings in der Regel deutlich teurer als ihre mit Benzin oder Diesel betriebenen Pendants. Weitere Probleme sind die immer noch geringere Reichweite der Elektrofahrzeuge sowie die lückenhafte Lade-Infrastruktur. (dpa)
Jürgen Sangl