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ZDK-Hauptstadtbüro: Stabwechsel in Berlin

13.12.2023 11:32 Uhr | Lesezeit: 3 min
ZDK Automobildialog
Christoph Konrad (Mitte) wurde von ZDK-Präsident Arne Joswig (li.) und ZDK-Hauptgeschäftsführer Dr. Kurt-Christian Scheel (re.) in den Ruhestand verabschiedet.
© Foto: ProMotor/Jeske

Zum Abschied setzte Christoph Konrad, Leiter des ZDK-Hauptstadtbüros, noch einmal ein Ausrufezeichen im politischen Berlin. Es ging um die Technologievielfalt bei Nutzfahrzeugen.

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"Technologievielfalt – erneuerbare Kraftstoffe im Nutzfahrzeugbereich": Mit diesem Thema des 21. Berliner Automobildialogs setzte Christoph Konrad, Geschäftsführer des ZDK-Hauptstadtbüros, noch einmal ein Ausrufezeichen im politischen Berlin. Nach nunmehr knapp 13 Jahren im Amt verabschiedet er sich zum Jahresende in den Ruhestand und übergibt den Staffelstab an seinen Nachfolger Jürgen Hasler als Geschäftsführer Politik.

Arne Joswig, Präsident des Deutschen Kfz-Gewerbes (ZDK), würdigte Konrad als Homo Politicus, der das mittelständische Kfz-Gewerbe in der Hauptstadt sichtbar gemacht, viele Türen geöffnet und den ZDK als ernst zu nehmenden Gesprächspartner positioniert habe. "Sie sind ein Mann mit Haltung, bescheiden und zurückhaltend, humorvoll und den Menschen zugewandt – mit einem gewinnenden Wesen. Wir werden Sie vermissen." Die Anwesenden dankten dem scheidenden ZDK-Hauptstadtrepräsentanten mit stehendem Applaus.

Konrads Nachfolger Jürgen Hasler wies im Rahmen des Fachforums auf die ab Januar gültige neue Adresse der ZDK-Hauptstadtrepräsentanz am Gendarmenmarkt hin und lud die Vertreterinnen und Vertreter der anwesenden Verbände und Organisationen dazu ein, die wichtigen Themenfelder der Automobilität gemeinsam zu bearbeiten.

Mehr zum Thema:

Vorab hatte Oliver Luksic, MdB und Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV), in seinem Vortrag darauf hingewiesen, dass das Thema Technologievielfalt im politischen Berlin nur von einer Minderheit vertreten werde. Alle anderen sprächen von Technologieklarheit und meinten damit einzig den Weg hin zur E-Mobilität. Wer jedoch schnelle Erfolge zum Erreichen der Klimaziele wolle, müsse auch auf alternative Kraftstoffe setzen. Das BMDV fördere deshalb technologieoffen die Entwicklung und Erzeugung erneuerbarer Kraftstoffe, um innovative Herstellungsverfahren zu stärken, Produktionskapazitäten aufzubauen und somit das Angebot im Markt zu erweitern.

Straßenverkehr: 86 Prozent des Güterverkehrs

Prof. Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL), führte an, dass 86 Prozent des Güterverkehrs heute über die Straße abgewickelt würden. Da die Menschen ihren Konsum sicher nicht komplett einstellen würden, brauche man eine technologische Antriebswende, die aber auch funktionieren müsse. Täglich seien rund 800.000 schwere Nutzfahrzeuge über 7,5 Tonnen auf deutschen Straßen unterwegs. Darunter waren im November 2023 lediglich 475 batterieelektrisch angetriebene Lkw, das seien 0,059 Prozent. Von den zum Laden notwendigen Megachargern gebe es bisher noch keinen einzigen. 

Unterstützung erhielt Engelhardt von René Große-Vehne, Geschäftsführer der Logistikfirma GV Management GmbH. Er betonte, dass die Unternehmen bereit seien, etwas für den Klimaschutz zu tun, die Politik müsse dafür aber auch Leitplanken liefern, mit denen man arbeiten könne. Seit dem 1. Dezember komme mit der Mauterhöhung eine zusätzliche Belastung auf die Logistikbranche in Höhe von 7,6 Milliarden Euro zu. Diese Einnahmen müssten dann aber auch komplett in Straße und Schiene investiert werden. "Darüber hinaus brauchen wir Überbrückungstechnologien, um Lösungen für eine nachhaltige Mobilität zu schaffen", betonte Große-Vehne.


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