Wirbel in der Kfz-Innung München-Oberbayern: Nach Brancheninformationen sollen sieben Mitglieder des Innungsvorstands am Montag Obermeister Richard Wagner und seine Stellvertreter Peter Kathan und Mario Lössl sowie einem weiteren Vorstand das Misstrauen ausgesprochen haben. Wie AUTOHAUS am Rande der Mitgliederversammlung in München erfuhr, sind die Spitzenvertreter bereits von ihren Ämtern zurückgetreten. Eine offizielle Stellungnahme dazu gab es zunächst nicht.
Hauptgrund für den massiven Gegenwind aus dem Vorstand sind dem Vernehmen nach die Bestrebungen der Obermeister, die Innung aus dem bayerischen Landesinnungsverband herauszulösen und sich stattdessen dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe direkt anzuschließen. Entsprechende Spekulationen hatte es bereits 2017 im Vorfeld der Vorstandswahlen auf Landesebene gegeben. Hinzu kommen Pläne für einen Neubau der Münchner Geschäftsstelle in Höhe von rund 50 Millionen Euro.
Die Kfz-Innung München-Oberbayern wurde 1932 gegründet. Aktuell vertritt sie die Interessen von knapp 2.000 Mitgliedsbetrieben und ist damit die größte Handwerksinnung Deutschlands. Wagner, BMW- und Mini-Händler aus Kirchseeon/Wasserburg, war erst im vergangenen Jahr an die Spitze der Organisation gerückt (wir berichteten). (AH)