Die Restwertentwicklung ist derzeit in den Gleitflug übergegangen. Das berichtet der Marktbeobachter Schwacke am Freitag. Bereits in den Vormonaten hatten sich die Werte konsolidiert und nur noch moderate Steigerungen aufweisen können. Aktuell bleibe der durchschnittliche Restwert im Gesamtmarkt unbewegt auf einem Niveau von 56,2 Prozent des ehemaligen Listenpreises, hieß es.
Vergleiche man die Werte jedoch mit den Referenzdaten aus dem Jahr 2014, sei durchaus Bewegung sichtbar. So verzeichnen die Kleinstwagen in der Zweijahresrückschau einen geringeren Wertzuwachs als im Vormonat, hier sind die Kleinwagen mittlerweile nahe aufgeschlossen. Prozentual am stärksten voran ging es für die großen SUV, die sich in der 24-Monats-Entwicklung nahezu unverändert zeigen. Analysiert werden die Restwerte von Fahrzeugen mit 60.000 Kilometer Laufleistung und einem Alter von drei Jahren.
Während die Kostensituation unverändert bleibt, legen die Wartezeiten für Autoverkäufer zu. Die Gebrauchtwagen-Standtage sind insgesamt um einen auf 98 Tage gestiegen. Dabei gibt es in der Entwicklung unterschiedliche Tendenzen in den Segmenten. Schneller lief es zuletzt einzig bei gebrauchten Sportwagen, allerdings auf bemerkenswert hohem Niveau. So konnte zuletzt erst nach 129 Tagen ein Verkaufsabschluss gefeiert werden, doch immerhin sind dies zwei Tage weniger als noch im Vormonat. Um eben diese zwei Tage ging es dafür andernorts hinauf, sowohl die Oberklasse als auch die Kompakt-SUV sattelten ihren Händlern zusätzliche Wartezeit auf.
"Das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Kleinwagen und den mittelgroßen SUV um die schnellste Runde auf dem Händlerhof geht indes weiter", so die Marktexperten. Beide Segmente verschlechtern sich um einen auf 91 Tage. Der Abstand vom vorletzten auf den letzten Platz wuchs wieder. Denn während die Sportler beschleunigen konnten, ging es bei der Oberklasse weitere zwei Tage bergab. 138 Tage halten die Luxuslimousinen Ausschau nach einem neuen Liebhaber. (AH)