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Europäischer GW-Handel: Osteuropas Gebrauchtwagen-Importe stark rückläufig

26.11.2009 10:22 Uhr
Europäischer GW-Handel: Osteuropas Gebrauchtwagen-Importe stark rückläufig
Deutsche Autos waren in Osteuropa in diesem Jahr nicht so gefragt.
© Foto: ddp / Michael Kappeler

In Polen sanken die Gebrauchtwageneinfuhren um knapp ein Drittel. Auch in Tschechien und der Slowakei gingen die Importe durch staatliche Hilfen für den Neuwagenkauf zurück. In Russland liegt die Zahl der Gebrauchtwagen-Importe 2009 nur noch bei 12.500 Gebrauchtwagen.

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Der eigentlich allgemein als nimmersatt geltende mittel- und osteuropäische Gebrauchtwagen-Markt ist weitläufig eingebrochen. Wie das Online-Nachtrichtenportal Polskaweb am Donnerstag mitteilte, ist davon besonders Polen betroffen. Hier sei der Import von Altautos von Januar bis Anfang November diesen Jahres um ein Drittel gegenüber dem Vorjahr gesunken. Nur etwa 592.000 Fahrzeuge seien in diesem Zeitraum eingeführt worden, wobei die Einfuhrmenge von Monat zu Monat rückläufiger wurde. Im Jahr zuvor lagen die Importe bei einem Rekordwert von 1,1 Millionen Gebrauchtwagen. Einen Minusrekord aber verzeichnete in diesem Jahr der West-Export von Altautos nach Russland. Die Gründe für den rückläufigen Import von Gebrauchtwagen nach Polen sieht das Onlineportal in der gegenüber 2008 schwächer gewordenen polnischen Währung zum Euro sowie den Prämien der Regierungen für den Erwerb von Neufahrzeugen. Weitere Ursachen seien die gegenwärtige Krise und eine zuletzt rasant steigende Arbeitslosigkeit in Polen. Auch der Neuwagenkauf in 2009 sei um 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Nichtsdestotrotz sei der Bedarf an gebrauchten Kraftfahrzeugen mit einem Alte von bis zu zehn Jahren auf dem polnischen Markt der enorm groß. Ein Drittel der zugelassenen PKW auf polnischen Straßen habe mehr als 16 Jahre auf dem Buckel. In Tschechien und der Slowakei boomt der Neuwagenkauf Anders sehe die Situation in den an Polen angrenzenden EU-Ländern Zentraleuropas mit ähnlichem Lohnniveau aus. Hier brach der Absatz an Gebrauchtwagen ebenfalls ein, jedoch zeigte sich das Neuwagengeschäft stabil. So seien in der Tschechischen Republik in diesem Jahr bedingt durch eine neue Steuerverordnung, die jene schlechter stellt, die gebrauchte Kraftfahrzeuge aus Westeuropa einführen, 50 Prozent mehr Neufahrzeuge verkauft als Gebrauchtwagen importiert worden. Auch in der Slowakei seien aufgrund einer Abwrackprämie 53 Prozent mehr neue Fahrzeuge gekauft worden als Gebrauchtwagen importiert wurden. Russlands Gebrauchtwagen-Importe auf Null Nach Angaben des Zolldienstes der Russischen Föderation wurden von Januar bis Ende Oktober nur 12.500 Gebrauchtwagen importiert. Vor fünf Jahren seien es noch weit über 300.000 gewesen. Der Grund dafür sei die Einführung von prohibitiven Tarifen zum Januar diesen Jahres, der die russische Automobil-Industrie schützen soll. (sen)

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