Die schon einmal verschobenen Dieselfahrverbote in Berlin verzögern sich weiter. Im Bezirk Mitte werden die notwendigen Schilder voraussichtlich erst Mitte bis Ende November aufgestellt werden, sagte ein Sprecher des Bezirksamts auf Anfrage. In Neukölln sei nunmehr erst für die erste Dezemberwoche geplant, die Schilder aufzustellen, wie der dort zuständige Sprecher mitteilte. Zuvor hatte der rbb berichtet. Grund sind demnach komplizierte Planungs- und Bauarbeiten.
Der rot-rot-grüne Senat hatte bereits im Juli die Einführung der Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge beschlossen. Betroffen sind Streckenabschnitte in den Bezirken Mitte und Neukölln. Die Verbote gelten, sobald die Schilder aufgestellt sind. Das war ursprünglich für Anfang Oktober vorgesehen, wurde dann aber auf Anfang November verschoben. Nun verzögert sich der Schritt erneut.
Allein in Mitte sollen demnach 69 Verbotsschilder aufgestellt werden. Die Schilder lägen bereit, sagte der Sprecher. Sie bräuchten aber tief reichende Beton-Fundamente, die sich nicht mit den ebenfalls unter der Erde liegenden Leitungen in die Quere kommen dürften. Sie seien inzwischen gegossen, müssten aber nun rund 28 Tage trocknen. In Neukölln wiederum werden gerade erst die Baustellen eingerichtet.
Ausnahmeregelungen sind geplant
In Mitte sind Streckenabschnitte in der Leipziger Straße, Reinhardt-, Friedrich- und Brückenstraße betroffen. Dazu kommen Teile der Stromstraße und Alt-Moabit im Stadtteil Moabit. Im Bezirk Neukölln zählen Bereiche der Hermann- und Silbersteinstraße dazu. Für Anwohner, Liefer- sowie Pflegedienste und Handwerker soll es Ausnahmen geben.
Die Straßen werden für Diesel-Autos und -Lastwagen bis einschließlich Abgasnorm Euro 5 tabu, um die Luftqualität zu verbessern. Überhöhte Stickstoffdioxid-Werte sind Grund für Fahrverbote, die es bereits in Stuttgart, Hamburg und Darmstadt gibt. Andere Städte könnten folgen. (dpa)