Untersuchungen amerikanischer Unfallermittler nach Crashs von Tesla-Fahrzeugen werfen immer mehr Fragen zur Feuergefahr nach schweren Schäden an Elektroauto-Batterien auf. Auch nach einer Kollision im Mai fing die zunächst gelöschte Batterie eines Tesla Model S noch zwei Mal Feuer: erst beim Verladen zum Abtransport, dann auf dem Abstellplatz. Nach einem Unfall im März in Kalifornien hatte sich die Batterie sogar fünf Tage später noch einmal entzündet. Die US-Behörde NTSB untersucht die Fälle, um Empfehlungen für den Umgang mit Akkubränden bei Elektroautos zu machen.
Bei beiden Unfällen waren die Tesla-Fahrzeuge weitgehend ausgebrannt und die Batteriepacks wurden stark beschädigt. Tesla betont, dass Elektroautos seltener in Brand gerieten als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Allerdings sind Lithium-Ionen-Akkus bekannt dafür, sich zu entzünden, wenn sie beschädigt werden - und die großen Batteriepakete der Elektrofahrzeuge können heftig und mit viel Hitze brennen. Feuerwehrleute sind sich oft unsicher, ob sie diese Brände mit Wasser oder Schaum löschen sollen. Mit der erwarteten Ausbreitung von Elektroautos in den kommenden Jahren will die NTSB die richtige Vorgehensweise ermitteln.
Bei dem Unfall in Florida im Mai hatte der Fahrer des Tesla bei einer Geschwindigkeit von mehr als 100 Meilen pro Stunde (160 km/h) in einer Kurve die Kontrolle verloren und war gegen eine Mauer geprallt, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten vorläufigen NTSB-Bericht hervorgeht. Für den Straßenabschnitt galt ein Tempolimit von 30 Meilen pro Stunde (48 km/h). In Kalifornien war ein Tesla Model X in einen Betonpoller auf der Autobahn gefahren. Hier untersucht die NTSB auch die Rolle der Fahrassistenz-Software Autopilot, die beim Crash aktiv war. Im Mai brannte auch ein Tesla nach einem Unfall auf einer Autobahn in der Schweiz aus. (dpa)