Die anhaltende Halbleiter-Knappheit und Corona-Lockdowns in Asien haben beim Autohersteller Mercedes-Benz im zweiten Quartal erneut die Verkäufe gebremst. So setzte der Dax-Konzern in den Monaten April bis Juni rund 490.000 Pkw seiner Hauptmarke und damit 16 Prozent weniger als ein Jahr zuvor ab. Davon waren diesmal auch die besonders lukrativen Top-Modelle im gleichen Umfang betroffen, vor allem bei der Sportwagentochter AMG fehlten Elektronikchips.
Mit Blick auf die gesamte erste Jahreshälfte sieht es auch kaum besser aus: Mit 985.200 Wagen lagen die Mercedes-Pkw-Verkäufe in den Monaten Januar bis Juni 15 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum.
Im zweiten Quartal lief es vor allem in China schlecht: Dort verkaufte der Konzern sogar ein Viertel weniger Autos mit dem Stern als im Vorjahreszeitraum. Das Land ist als Absatzmarkt für Mercedes-Benz besonders wichtig: Trotz des Rückgangs lieferte er noch gut ein Drittel aller neuen Wagen seiner Stammmarke in China aus. Zuletzt setzte den Angaben zufolge nach den regionalen Lockdowns im Land aber eine gewisse Erholung ein: So seien die Verkäufe in der Volksrepublik im Juni im Vergleich zum Mai um 40 Prozent gestiegen.