Trotz eines Rekord-Umsatzes hat der Autozulieferer Leoni im vergangenen Jahr sein Gewinnziel für das Jahr 2013 knapp verfehlt. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag im Gesamtjahr lediglich bei 163 Millionen Euro (Vorjahr 235,8 Millionen Euro) - angepeilt waren rund 170 Millionen Euro, teilte das Unternehmen bei der Bekanntgabe seiner vorläufigen Jahreszahlen am Mittwoch in Nürnberg mit.
Grund dafür seien unerwartete Sondereffekte im vierten Quartal. So habe das Unternehmen Rückstellungen für eine Altlastensanierung an einem deutschen Werk bilden müssen; an einem anderen Standort seien Restrukturierungskosten angefallen, mit denen der Vorstand erst im ersten Quartal 2014 gerechnet habe, heißt es in einer Unternehmensmitteilung. Der Jahresüberschuss werde voraussichtlich bei 106 Millionen Euro liegen - nach 157 Millionen Euro im Jahr 2012.
Das weiterhin gute Geschäft mit Autoherstellern sorgte dafür, dass der Spezialist für Bordnetze und Kabelsysteme auf Wachstumskurs bleibt. Mit 3,92 Milliarden Euro nach 3,81 Milliarden im Jahr 2012 klettert der Leoni-Umsatz auf eine neue Rekordhöhe. Auch im vierten Quartal sei die starke Nachfrage der Automobilindustrie "der wesentliche Treiber des Geschäfts gewesen", berichtet das Unternehmen.
Optimistisch für 2014
Für das laufende Jahr bleibt Leoni optimistisch. Beim Umsatz erwartet das Unternehmen eine weitere Zunahme auf 4,1 Milliarden Euro. Beim Gewinn strebt die im MDAX notierte Unternehmensgruppe mit weltweit 62.000 Beschäftigten eine "überproportionale Steigerung" an. Die genaue Prognose und die endgültigen Zahlen für das Jahr 2013 will Leoni erst sei seiner Bilanz-Pressekonferenz am 25. März bekanntgeben. (dpa)