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Zulieferer: Bei Leoni läuft Auto-Bordnetzsparte wie geschmiert

13.08.2013 06:30 Uhr
Autozulieferer Leoni
Leoni rechnet dank guter Geschäfte seiner Bordnetzsparte mit mehr Umsatz in diesem Jahr.
© Foto: Leoni

Licht und Schatten: Während das Geschäft mit den Autoherstellern brummt, leidet die Industriesparte unter der Schuldenkrise. Dennoch erzielen die Franken einen Umsatzrekord - und heben auch gleich ihre Prognose etwas an.

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Der Kabelspezialist Leoni profitiert von Aufträgen aus der Automobilindustrie und hebt seine Umsatzprognose an. "Wir sind in der Summe für das erste Halbjahr leicht über Plan. Den Ausblick für das Gesamtjahr würde ich als solide betrachten", sagte Konzernchef Klaus Probst am Dienstag in Nürnberg. Das Unternehmen erwartet nun mit 3,8 Milliarden Euro etwas höhere Erlöse.

Im zweiten Quartal hatte das MDax-Unternehmen einen Umsatzrekord erzielt. "Der wesentliche Treiber des Geschäfts ist ganz klar in beiden Divisionen die Automobilindustrie", erläuterte Probst. Besonders die auf dem asiatischen Markt aktiven deutschen Premiumhersteller verschafften Leoni viele Aufträge. Mit Drähten und Kabeln für die Industrie machten die Franken hingegen weniger Umsatz als im Vorjahreszeitraum, die aktuelle Krise vor allem in Südeuropa mache sich bemerkbar.

Im Halbjahr stiegen die Gesamterlöse um knapp zwei Prozent auf den Höchstwert von 1,97 Milliarden Euro. Dabei wuchs Leoni vor allem in den Schwellenländern Brasilien, Russland, Indien und China, aber auch in Deutschland. Im europäischen Ausland verschlechterten sich die Geschäfte hingegen. Größte Triebfeder war die Bordnetzsparte, die Kabelbäume für Neuwagen liefert. Die Börse honorierte die Zahlen: Die Aktie legte bis zum Mittag um bis zu sechs Prozent auf rund 41 Euro zu und war damit Spitzenreiter im MDax.

Gewinn sinkt

Dabei sank der Gewinn des Unternehmens mit 60.500 Mitarbeitern um gut die Hälfte auf 46,1 Millionen Euro. Grund war der fortgesetzte Rückgang beim operativen Ergebnis , der sich zuletzt allerdings verlangsamte. Dennoch halbierte es sich mit 78 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten nahezu.

Während das Vorjahresergebnis von einem positiven Einmaleffekt geprägt war, schlugen in diesem Jahr umfangreiche Vorleistungen für neue Aufträge, ein ungünstiger Produktmix bei Auto-Kabeln und die verhaltene Nachfrage in den Industriebereichen zu Buche. Hinzu kamen Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen, negative Kupferpreiseffekte sowie ein Bußgeld der EU-Kommission in einem Kartellverfahren. (dpa)

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