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"Zukunftspakt": VW steht Zulieferern Rede und Antwort

07.12.2016 00:20 Uhr
Olaf Lies
Olaf Lies brachte Manager von VW und aus der Zulieferer-Branche an einen Tisch.
© Foto: Holger Hollemann/dpa

Eine Million Elektroautos will VW bis 2025 auf die Straße bringen. Doch ein Großteil der niedersächsischen Zulieferer ist noch auf Verbrennungsmotoren spezialisiert. Die Branche ist beunruhigt.

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Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies will Autozulieferer möglichst früh in den Umbau im VW-Konzern einbeziehen. Es bestehe die berechtigte Sorge, ob das Beschäftigungsniveau und die Innovationsfähigkeit im Bundesland zu halten seien, sagte der SPD-Politiker nach einem Treffen des Konzerns mit Zulieferern und Verbänden am Dienstag in Hannover. Die Unternehmen dürften deshalb nicht erst beim Einkauf von Komponenten gefragt sein, sondern müssten schon in die Entwicklung neuer Produkte eingebunden werden.

An dem zweistündigen Gespräch nahmen am Dienstag rund 25 Vorstände von niedersächsischen Unternehmen aus der Zuliefererbranche teil. Das Wirtschaftsministerium hatte das Treffen vermittelt. VW sollte die Automobilzulieferer über die Auswirkungen des "Zukunftspakts" aufklären.

Der Automobilhersteller hatte zuletzt unter anderem den Abbau von 23.000 Jobs und eine stärkere Ausrichtung auf Elektroautos sowie Digitalisierung angekündigt. Der Konzern will Vorreiter bei diesen Themen werden und bis 2025 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße bringen.

Noch immer lieferten 75 Prozent der Unternehmen Teile und Technik für Verbrennungsmotoren, sagte der Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen, Volker Müller. "Die Betroffenheit der Industrie bei der Transformation von Verbrennungsmotor in Richtung Elektromotor ist enorm."

VW liefert konkrete Zahlen

VW habe am Dienstag den Zulieferern deshalb die konkreten Absatzzahlen für E-Autos erläutert, auf die sich die Zulieferer einstellen könnten, hieß es vom Wirtschaftsminister. "Wir müssen dafür sorgen, dass Niedersachsen das Land ist, wo die Zukunftstechnologien in der Elektromobilität und in der Digitalisierung auch entwickelt werden können." Zuversichtlich stimme in diesem Zusammenhang, dass VW sich bei der Produktion von Batteriezellen für den Standort Salzgitter entschieden habe.

Ein Bestandteil der neuen VW-Strategie sieht auch vor, die überbordende Vielfalt an Bauteilen einzuschränken. Doch was bedeutet das für die Zulieferer, die von dieser Vielfalt bislang profitierten? VW habe am Dienstag den Anwesenden auch darauf eine Antwort geliefert, sagte Lies. Die Industrie könne fortan auf verlässliche Stückzahlen setzen. Das sei auch eine Chance. "Es geht nicht darum, um die Renditeerwartung zu erfüllen, den Druck auf die Zulieferindustrie zu erhöhen", sagte Lies. (dpa)

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