Daimler will wegen der massiven Absatzkrise auch im Jahr 2010 zahlreiche Arbeitsplätze streichen. "Es ist eine Frage, wie wir aus der Krise kommen. Wir müssen realistisch sein, die Beschäftigtenzahlen werden 2010 nennenswert rückläufig sein", sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche laut Ulmer "Südwest Presse" (Samstag) bei einer Veranstaltung der Zeitung in dieser Woche. Daimler beschäftigte Ende September weltweit mit 256.900 Menschen 9.600 weniger als vor einem Jahr. In Deutschland schrumpfte die Mitarbeiterzahl um 5.200 auf 163.500. Das Unternehmen werde mit "größtmöglicher Flexibilität" angepasst, sagte Zetsche laut der Zeitung. Bei dem Autobauer sind betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2011 ausgeschlossen. In Krisenzeiten kann davon aber abgewichen werden, sofern der Betriebsrat zustimmt. Zetsche hatte wegen der Branchenkrise im Frühjahr einen strikten Sparkurs eingeschlagen. In den Auto-, Nutzfahrzeug- und Komponentenwerken sind bundesweit 27.400 Mitarbeiter in Kurzarbeit, für weitere 89.000 Beschäftigte in Deutschland gelten verkürzte Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich. Mit Maßnahmen wie diesen reduzierten die Stuttgarter bis Ende September die Kosten bereits um 3,5 Milliarden Euro, bis Ende des Jahres sollen es mehr als vier Milliarden Euro werden. Für das Jahr 2010 hatte Daimler angekündigt, sogar noch mehr als vier Milliarden Euro sparen zu wollen.
Zetsche: Bei Daimler regiert auch 2010 der Rotstift
Laut Vorstandschef Dieter Zetsche werden auch im kommenden Jahr wegen der Absatzkrise die Beschäftigungszahlen "nennenswert rückläufig sein". Der Konzern werde mit "größtmöglicher Flexibilität" angepasst.