Der globale Absatz von E-Autos zeigte im November zwei gegensätzliche Tendenzen. Während die großen Märkte in Europa große Zuwächse verzeichneten, waren die Absatzzahlen in China und USA rückläufig. Laut Daten des Center Automotive Management (CAM) in Bergisch-Gladbach wurden in China 1,01 Millionen neue E-Autos in den ersten elf Monaten 2019 verkauft; gegenüber dem Vergleichszeitraum in 2018 entspricht das einem Rückgang um sechs Prozent. In den USA wurden 296.000 Stromer verkauft und damit fünf Prozent beziehungsweise 15.000 weniger als im Jahr zuvor.
In den wichtigen Märkten Europas ging es für die E-Mobilität hingegen steil nach oben. Mit 44.000 statt 21.000 Verkäufen in 2018 verzeichnet Holland ein Plus von 113 Prozent. In Deutschland stieg die Zahl von 62.000 auf 97.000 (plus 49 Prozent), in Großbritannien von 54.000 auf 63.000 (plus 16 Prozent) und in Norwegen von 66.000 auf 74.000 (plus zwölf Prozent). In Norwegen erreichen damit E-Autos einen Marktanteil von mittlerweile 56,1 Prozent (Vorjahr 48,4 Prozent), in Holland stieg ihr Anteil von 4,8 auf 10,8 Prozent, in Deutschland von 1,9 auf 2,9 und in China von 4,1 auf 4,4 Prozent. In den USA ging der Marktanteil indes von 3,0 auf 2,9 Prozent leicht zurück.
Das Jahr 2019 ist laut CAM-Institutsleiter Stefan Bratzel für die E-Mobilität ein Übergangsjahr, bei dem unterschiedliche regulatorische Rahmenbedingungen positive wie negative Absatzdynamiken entfachen. Aufgrund neuer Fördermaßnahmen und einem deutlichen Produktionsanstieg erwartet er für 2020 ein besonders großes Absatzplus für E-Autos, vor allem in Deutschland. (SP-X)