Der VW-Konzern hat im November deutlich mehr Autos seiner Hauptmarke verkauft und könnte nach Einschätzung von Branchenexperten im Gesamtjahr 2019 einen Rekordabsatz schaffen. Im Volumengeschäft von VW Pkw legten die Auslieferungen zuletzt um 3,9 Prozent auf 586.400 Stück zu, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Besonders auf dem deutschen Heimatmarkt war der Zuwachs groß: Hier gelang den Wolfsburgern im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Plus von etwas mehr als einem Fünftel auf 54.800 Fahrzeuge mit dem VW-Emblem. Im wichtigsten Markt China konnte die Kernmarke bei schrumpfendem Gesamtmarkt vier Prozent mehr Wagen an die Kunden bringen (316.700). Nicht so gut lief es in Zentral- und Osteuropa (minus 2,9 Prozent).
Der Gesamtkonzern hat gute Chancen, bei den Verkäufen 2019 einen weiteren Höchststand zu erreichen. Das Management rechnete zuletzt damit, den Wert aus dem Vorjahr (10,83 Millionen) halten zu können.
Starker November
Auf Basis des starken Novembers geht etwa der Analyst Frank Schwope von der NordLB von einem besseren Abschneiden aus: Am Ende könnten knapp 10,9 Millionen Fahrzeuge abgesetzt werden, schätzt er - eine Erholung nach dem "katastrophalen" Herbst 2018, als der Start des neuen Abgasstandards WLTP bei VW zu starken Verzögerungen führte. 2018 war die VW-Gruppe gemessen an den Verkäufen der größte Autobauer der Welt. Toyota landete mit 10,59 Millionen Wagen auf Platz zwei.
In den Vereinigten Staaten trieb vor allem die Nachfrage nach SUV die Auslieferungen der VW-Kernmarke an. Sie stiegen im vorigen Monat um 9,1 Prozent - bei einer bezogen auf andere Märkte weiter relativ geringen Gesamtmenge von 29.200 Autos. 55 Prozent aller verkauften Fahrzeuge in den USA seien im November Stadtgeländewagen gewesen.
Die globale Autokonjunktur schwächelt jedoch, in etlichen Ländern gehen die Verkäufe zurück. Über den gesamten Zeitraum von Januar bis November liegen die Auslieferungen der VW-Hauptmarke verglichen mit 2018 auf einem etwas niedrigeren Niveau, das Minus beträgt 0,7 Prozent. Im Gesamtkonzern waren die Verkäufe bis Ende Oktober aber nur um 0,2 Prozent hinter dem Vorjahreswert zurück. Für 2020 gibt sich der Vorstand wegen der schwierigen Branchenlage vorsichtig, Umsatz und Gewinn dürften weniger stark steigen als zunächst geplant. (dpa)
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