Porsche muss wegen fehlender Bauteile infolge des Krieges in der Ukraine vorübergehend die Produktion seines E-Sportwagens Taycan in Stuttgart-Zuffenhausen stoppen. Sie werde von Mittwochnachmittag an zunächst bis Ende der kommenden Woche ausgesetzt, teilte ein Sprecher am Dienstagabend mit. Die Modellreihen 911 und 718 liefen im Stammwerk weiter planmäßig vom Band.
Zuerst hatten die "Stuttgarter Nachrichten" und "Stuttgarter Zeitung" (Mittwoch) über die Produktionspause beim Taycan berichtet. Den Blättern zufolge mangelt es vor allem an Kabelbäumen, die zu einem Großteil an Standorten in der Westukraine gefertigt werden. Zulieferer haben die Arbeit zum Schutz der Mitarbeiter ausgesetzt.
In seinem Leipziger Werk will Porsche dagegen die Produktion in der kommenden Woche wieder aufnehmen. Die Zuliefererlage habe sich verbessert, so dass ein "reduzierter Betrieb" möglich werde, teilte das Unternehmen mit. Porsche hatte die Produktion in Leipzig am 2. März wegen Lieferengpässen nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine gestoppt. In Leipzig werden die Modelle Macan und Panamera gebaut.
"In den kommenden Tagen und Wochen werden wir auf Sicht fahren und die Lage kontinuierlich neu bewerten", betonte der Porsche-Sprecher. "Der Grad der Auswirkungen auf unsere Geschäftstätigkeit wird fortlaufend durch Experten in einer Task Force ermittelt." Man blicke mit großer Sorge und Betroffenheit auf die kriegerische Auseinandersetzung in der Ukraine. "Weiterhin hoffen wir auf eine schnelle Einstellung der Kampfhandlungen und eine Rückkehr zur Diplomatie."