Audi-Chef Rupert Stadler hat in einem Magazininterview Überlegungen bestätigt, den Vorstand des Ingolstädter Autobauers umbauen zu wollen. "Vor dem Hintergrund der Audi-Strategie 2020 wäre es fahrlässig, sich keine Gedanken über die Teamaufstellung zu machen", erklärte Stadler gegenüber der "WirtschaftsWoche". Der Manager verwies auf den angestrebten Output von 700.000 Autos in China, die geplante Fabrik in Mexiko und die ehrgeizigen Wachstumsziele in den USA und Lateinamerika.
Zudem sei mit Ducati eine Premiummarke erworben worden, die "eine wichtige Rolle spielen wird bei der Entwicklung zukunftsweisender Mobilitätskonzepte", sagte Stadler. Natürlich werde in diesem Zusammenhang auch über Organisation und Struktur diskutiert. Entscheidungen seien aber noch keine gefallen.
Einen zusätzlichen Vorstandsposten für Frauen wird es dem Bericht zufolge auch bei einer Neuordnung der Audi-Chefetage nicht geben: Stadler: "Ich halte nichts von Schaufensteraktionen. In unserer Branche ist es wichtig, mehr junge Frauen für Technik und Management zu begeistern. Wenn wir das schaffen, werden wir auch in Führungspositionen mehr Frauen sehen." Grundsätzlich sei die Besetzung eines Vorstandspostens "keine Frage des Geschlechts, sondern der Kompetenz". (rp)