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VW-Werk Zwickau: Produktion des ID.3 gestartet

04.11.2019 10:18 Uhr
In der Einstiegsversion kostet der ID.3 unter 30.000 Euro.
© Foto: picture alliance/Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

Mit seinem ersten vollelektrischen Fahrzeug will VW den Wandel zur Elektromobilität schaffen. In Zwickau rollen nun die ersten Exemplare des ID.3 vom Band. Die Erwartungen sind groß.

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Volkswagen hat mit dem Bau seines ersten rein elektrischen Fahrzeuges in Großserie begonnen. Vorstandschef Herbert Diess eröffnete am Montag im Zwickauer Werk die Produktionslinie für den ID.3. Der Wagen soll beim größten Hersteller der Welt das Massengeschäft mit elektrischen Fahrzeugen etablieren und die Grundlage für weitere Varianten mit alternativem Antrieb werden.

"Wir stehen vor einem Systemwechsel zur Elektromobilität", sagte Diess. Zum Start der Fertigung an dem sächsischen Standort kamen auch Kanzlerin Angela Merkel und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (beide CDU). Merkel sagte in Zwickau "erhebliche Anstrengungen" für den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos zu: "Wir glauben, dass wir das politisch flankieren müssen." Am Montagabend ist ein "Autogipfel" im Kanzleramt in Berlin geplant, bei dem Politik, Branchenvertreter und Gewerkschafter einen konkreten Plan unter anderem für ein höheres Tempo beim Ausbau des Elektroauto-Ladenetzes diskutieren wollen.

Bereits im nächsten Jahr will VW in Zwickau rund 100.000 Elektroautos mit dem Modularen Elektrobaukasten (MEB) fertigen, mittelfristig sind bis zu 330.000 Stück pro Jahr geplant. Vom Sommer 2020 an soll es den ID.3 dann in ganz Europa zu kaufen geben - rund 35.000 Reservierungen internationaler Kunden liegen den Angaben zufolge bereits vor. Von 2021 an baut VW in Zwickau ausschließlich Elektroautos - vorgesehen sind sechs Modelle für drei Konzernmarken. Auch die Werke in Emden und Hannover sollen 2022 mit dem Bau von E-Autos beginnen.



Thomas Ulbrich, VW-Markenvorstand für E-Mobilität, sprach vom Beginn einer neuen Zeitrechnung. "Für das Werk, für Volkswagen, aber auch ein Stück für die deutsche Automobilindustrie."

Das Zwickauer Werk mit rund 8.000 Beschäftigten wird bei laufender Produktion zur ersten E-Auto-Fabrik Deutschlands umgebaut. Die Produktion läuft künftig verstärkt automatisiert, rund 1.700 Roboter kommen für den Bau der neuen Stromer zum Einsatz. Für die Umrüstung wurden unter anderem Karosseriebau, Lackiererei und Montage umgerüstet, Produktionshallen neu aufgebaut und erweitert, eine neue Eisenbahntrasse eingerichtet.

Betriebsratschef Bernd Osterloh gab sich optimistisch, dass der ID.3 beim Verbraucher ankommt. Damit biete VW ein E-Fahrzeug zum Preis eines Diesel-Golfs. Osterloh mahnte ebenfalls, so rasch wie möglich die Ladeinfrastruktur auszubauen: "Das wird kaufentscheidend sein." Unter den Mitarbeitern herrsche größtenteils Zustimmung für den Wandel zur E-Mobilität. Bis 2029 hat VW den Mitarbeitern eine Beschäftigungssicherung zugesagt, diese gilt auch für das Werk in Zwickau. (dpa)

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KOMMENTARE


Rico K.

04.11.2019 - 13:41 Uhr

Ein tolles Auto! Und ich hoffe ein erfolgreiches!


Ludwig Rossen

04.11.2019 - 18:15 Uhr

Ich möchte hier nicht unken, aber warum müssen E-Autos immer so ein schrecklich schlechtes Design haben, das keinerlei Emotion anspricht. Ich möchste beinahe wetten, dass dieser Wagen ein Flopp wird.


Rudi S.

05.11.2019 - 08:38 Uhr

Man kann nur gespannt sein, was der Preis eines "Diesel Golf´s" ist. Warum spricht man nicht Klartext und sagt, was er kostet? Warum wohl?


Fahrvergnüger

13.11.2019 - 11:53 Uhr

@Rudi S.: Bezüglich des Preises hat VW doch schon ziemlichen "Klartext" gesprochen - das Auto soll "unter 30.000 EUR kosten", was ich - wenn man sich andere Preisankündigungen der Branche aus der Vergangenheit anschaut - dahingehend interpretiere, das am Ende 29.980 EUR auf dem Preisschild stehen werden. Zieht man davon die geplanten Subventionen aus dem Klimapaket ab (für E-Autos unter 40.000 EUR netto stehen ja 6.000 EUR im Raum), landet man schon bei einem recht ansehlichen Preis für ein Auto, mit im Durchschnitt aktzeptabler Reichweite und recht ordentlicher Ausstattung (LED-Scheinwerfer, Klimaautomatik, Navigation und die üblichen elektrischen Helferlein sind wohl schon beim Basis ID3 an Bord).


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