Die Verschmelzung von VW und Porsche wird nach Ansicht von Porsche-Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche trotz komplizierter Details bis 2011 unter Dach und Fach sein. "Ich bin sehr zuversichtlich", sagte Porsche am Montagabend in Frankfurt. Auf die Frage, ob die Zusammenführung der beiden Autobauer auch schon im nächsten Jahr gelingen könnte, sagte er, dies müsse abgewartet werden. "Wir können nur einen Schritt nach dem anderen machen." Er betonte, dass Porsche seine Eigenständigkeit behalten werde. "Porsche bleibt Porsche." In der vergangenen Woche hatten beide Unternehmen erklärt, dass sich die Verhandlungen über die Verschmelzung in die Länge ziehen. Grund für die Verzögerung seien ungeklärte Details bei den Durchführungsverträgen, die die Einzelheiten der Verschmelzung von VW und Porsche regeln. "Es wird noch ein paar Wochen dauern", sagte der neue Porsche-Chef Michael Macht am Montagabend. "Es läuft aber gerade sehr, sehr gut. Es gibt keinen Disput." Macht betonte, Porsche werde von der Verschmelzung mit VW profitieren. Synergien könnten künftig deutlich einfacher genutzt werden, weil viele komplizierte Einzelverträge wegfielen. Derzeit denke Porsche über eine fünfte Baureihe nach. "Es ist aber noch keine Entscheidung getroffen", sagte Macht. In den nächsten Jahre will Porsche die Zahl der verkauften Autos auf 150.000 steigern. Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatten die Stuttgarter 98.652 Fahrzeuge abgesetzt. "Es geht noch nicht wirklich nach oben" In den vergangenen Monaten hatte die Branchenkrise auch Porsche hart getroffen. "Zurzeit spüren wir noch nicht, dass es so wirklich nach oben geht", sagte Macht. Er gehe allerdings davon aus, dass die Talsohle erreicht sei. Am Dienstag will Porsche auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) vorläufige Absatz- und Umsatzzahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2008/09 vorlegen. (dpa)
VW/Porsche-Verschmelzung: Wolfgang Porsche ist optimistisch
Trotz komplizierter Vertragsdetails geht der Porsche-Aufsichtsratschef weiter von einem Zusammenschluss der beiden Autobauer bis 2011 aus. Die Eigenständigkeit der Stuttgarter soll auf jeden Fall erhalten bleiben.