VW Pkw konnte 2018 nur ein leichtes Verkaufsplus verzeichnen – Hauptgrund war der schwache chinesische Automarkt. Insgesamt legten die Auslieferungen weltweit um 0,2 Prozent auf 6,24 Millionen Autos zu, wie das Unternehmen am Donnerstag in Wolfsburg mitteilte. Im Dezember gab es einen empfindlichen Rückgang um neun Prozent, vor allem weil die Verkäufe in China spürbar einbrachen.
Auch auf Jahressicht verkaufte VW mit seinen Partnern in China weniger Fahrzeuge. Ansonsten wurde der Autobauer in den meisten Regionen 2018 mehr Autos los, darunter in Deutschland, Europa, den USA und Südamerika.
Der größte Einzelmarkt China hatte unter anderem wegen der Zollstreitigkeiten mit den USA zuletzt einen Einbruch hinnehmen müssen und war im Gesamtjahr erstmals seit mehr als 20 Jahren zurückgegangen. Im gerade begonnenen Jahr rechnet der chinesische Branchenverband zwar wieder mit einem leichten Plus, viele Experten gehen aber von einem weiteren Rückgang aus. China steht bei der Marke VW für rund die Hälfte der Auslieferungen insgesamt.
"2019 wird vor allem vor dem Hintergrund wachsender geopolitischer Risiken erneut ein Jahr enormer Herausforderungen für die Marke", sagte der fürs Tagesgeschäft zuständige Manager Ralf Brandstätter. "Neben Volumenwachstum werden wir unseren Fokus künftig noch stärker als bisher auf Ertragsstärke legen."
Nutzfahrzeugsparte steigert Absatz leicht
Die Volkswagen-Sparte der leichten Nutzfahrzeuge hat 2018 ein schmales Absatzplus erzielt. Insgesamt lieferte die Marke im vergangenen Jahr 499.700 Fahrzeuge aus und damit 0,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, teilte Volkswagen Nutzfahrzeuge am Donnerstag mit.
Vor allem die Kernmärkte in Westeuropa hätten das Wachstum getragen, einen empfindlichen Dämpfer gab es wegen der schwachen Konjunktur allerdings in der Türkei: Dort sanken die Auslieferungszahlen um 40,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 16.450 Fahrzeuge. In Westeuropa lieferte VW Nutzfahrzeuge 337.000 Fahrzeuge (plus 1,5 Prozent) aus, in Deutschland gab es ein Plus von 4,1 Prozent auf 127.700 Fahrzeuge. (dpa)