Im Volkswagen-Werk im ostfriesischen Emden soll die auslaufende Produktion von Verbrenner-Autos fast den ganzen März über stillstehen. Der Grund seien umfangreiche Anlaufvorbereitungen und Umbauarbeiten an dem Standort für die Produktion des Verbrenner-Modells Arteon Shooting Brake, wie eine VW-Sprecherin in Emden am Mittwoch auf Anfrage mitteilte.
Der Autobauer verlagert die zwischenzeitlich ins Werk Osnabrück vergebene Montage des Arteon Shooting Brake zurück nach Emden, um das Werk dort bis zum vollständigen Umstieg auf die E-Auto-Fertigung auszulasten. "Die Produktion der bislang in Emden gefertigten Modelle Passat und Arteon läuft wie geplant Ende Februar aus", teilte die VW-Sprecherin mit. Zuvor hatte die "Emder Zeitung" berichtet.
Die Beschäftigten, die noch Verbrenner-Fahrzeuge herstellen, sollen im März in die Fertigung der Elektrofahrzeuge wechseln und dort ein Qualifizierungsprogramm durchlaufen. In der Produktion der E-Autos arbeitet zurzeit eine Schicht, ab Mitte März soll den Angaben zufolge auf ein Zwei-Schicht-System umgestellt werden.
Mit Milliarden-Invest zum E-Auto-Werk
Im August vergangenen Jahres hatte VW mit dem Start der Serienfertigung der neuen Elektrolimousine ID.7 in Emden begonnen. Daneben wird in der Seehafenstadt auch noch der kleinere E-Kompakt-SUV ID.4 gebaut. Der Autokonzern baut seinen Standort in Emden seit 2020 im laufenden Betrieb zu einem Werk ausschließlich für die Produktion von E-Autos um. VW investiert dafür nach eigenen Angaben mehr als eine Milliarde Euro.
Wegen einer stagnierenden Nachfrage hatte Volkswagen bereits Anfang Februar die Produktion sowohl der Verbrenner-Modelle als auch der Elektroautos für zwei Tage gestoppt (wir berichteten).