Die guten Zahlen bei Volkswagen sorgen auch für satte Gewinne beim Hauptaktionär Porsche SE. Das Konzernergebnis nach Steuern lag nach den ersten drei Quartalen des Jahres bei rund 2,2 Milliarden Euro - ein gutes Drittel mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres, wie die Porsche Automobil Holding am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Zwischen 2,1 und 3,1 Milliarden Euro sollen es am Ende des Jahres insgesamt sein, an der Prognose hat sich aktuell nichts geändert. Im vergangenen Jahr hatte die Holding 1,37 Milliarden Euro Gewinn nach Steuern verbucht.
Die Porsche SE hält 52,2 Prozent der VW-Stammaktien, entsprechend stark sind die Erwartungen an die Geschäfte der Wolfsburger und an Unsicherheiten wegen der Diesel-Affäre geknüpft. Zum Autobauer Porsche AG gibt es hingegen keinen direkten Bezug, er ist eine VW-Tochter. Volkswagen hatte in den ersten neun Monaten des Jahres trotz Milliardenkosten im Diesel-Skandal den Nettogewinn auf 7,7 Milliarden Euro gesteigert - über 30 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
In den Zahlen der Porsche SE tauchen nun auch die 300 Millionen Euro auf, für die das Unternehmen im Juni den Software-Entwickler PTV aus Karlsruhe gekauft hatte. Die Nettoliquidität, also das finanzielle Polster, ging entsprechend auf 961 Millionen Euro zurück.
Vergangene Woche hatte der VW-Großaktionär zudem Beteiligungen an zwei 3D-Druck-Spezialisten bekanntgegeben. Diese bewegen sich den Angaben zufolge allerdings nur im einstelligen Millionenbereich. (dpa)