Japans größter Autobauer Toyota bekommt deutlich Rückenwind vom schwachen Yen. Der Volkswagen-Rivale hob die Gewinnprognose für das noch bis zum 31. März laufende Geschäftsjahr an und rechnet nun mit 1,95 Billionen Yen (14,7 Mrd Euro) Gewinn statt 1,75 Billionen. Das wäre im Vorjahresvergleich ein Plus von 6,5 Prozent. Dabei hatte der Branchenprimus, zu dem auch die Nutzfahrzeugtochter Hino Motors und der Kleinwagenbauer Daihatsu gehören, anfangs noch mit rückläufigen Erträgen gerechnet.
An Umsatz im laufenden Geschäftsjahr werden weiterhin 28,5 Billionen Yen erwartet, hieß es. Die Korrektur nach oben habe man größtenteils den Wechselkursbewegungen zu verdanken, erklärte Vizepräsident Osamu Nagata. Ein schwacher Yen verschafft japanischen Unternehmen wie Toyota höhere Exporterlöse.
Starkes erstes Geschäftshalbjahr
In der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres verdiente Toyota unter dem Strich 1,07 Billionen Yen (rund 8 Mrd Euro). Das ist ein Zuwachs von 13,2 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Dazu trugen auch Kosteneinsparungen bei. Der Umsatz stieg um 8,6 Prozent auf 14,19 Billionen Yen.
Das operative Ergebnis sank allerdings um 20,3 Milliarden Yen auf 1,09 Billionen Yen. Der Konzern begründete dies mit gestiegenen Ausgaben, unter anderem für Werbemaßnahmen. Insgesamt setzte Toyota in den Monaten April bis September rund 4,4 Millionen Fahrzeuge ab, das sind rund 26.000 Fahrzeuge mehr als im Vorjahreszeitraum.
Bezogen auf das zweite Geschäftsquartal verdiente Toyota unter dem Strich 458,3 Milliarden Yen, 16,4 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Der Umsatz stieg um 10,2 Prozent auf 7,1 Billionen Yen.
Vizepräsident Nagata zufolge bleibt die Lage auf dem wichtigen US-Markt weiter schwierig. Der Trend gehe dort von Pkw zu leichten Trucks. In der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres verkaufte Toyota in Nordamerika rund 1,4 Millionen Fahrzeuge, rund 4200 weniger als im Vorjahreszeitraum. (dpa)