Die VW-Dachgesellschaft Porsche SE (PSE) sieht sich auf Kurs zu ihren Jahreszielen. Lag die Nettoverschuldung Ende 2022 noch bei 6,7 Milliarden Euro, soll sie – wie bereits bekannt – bis Ende 2023 auf ein Minus von 6,1 Milliarden bis 5,6 Milliarden Euro sinken, teilte der Dax-Konzern am Montag in Stuttgart mit.
Das Konzernergebnis nach Steuern soll im laufenden Jahr 4,5 Milliarden bis 6,5 Milliarden Euro erreichen, nachdem es im ersten Quartal im Jahresvergleich um 38 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro fiel. Maßgeblich beeinflusst wird das Ergebnis von den Kernbeteiligungen an der Volkswagen AG sowie am Sportwagenbauer Porsche AG. Der Rückgang im Jahresvergleich liegt auch an Bewertungseffekten bei Finanzinstrumenten bei Volkswagen.
Über die Porsche-SE-Holding hatten sich die Familien Porsche und Piëch beim Börsengang der Porsche AG vergangenes Jahr 25 Prozent plus einer Aktie der Stammaktien des Sportwagenbauers gesichert. Damit haben die Familien eine Sperrminorität beim Stuttgarter Autobauer. Den Kaufpreis von 10,1 Milliarden Euro hatte die PSE mit 7,1 Milliarden Euro Fremdkapital finanziert – den Rest hatte sie mit der Sonderdividende gezahlt, die der VW-Konzern im Rahmen der Transaktion an die Aktionäre ausgeschüttet hatte.
Die im Rahmen des Erwerbs von Stammaktien der Porsche AG aufgenommene Brückenfinanzierung in Höhe von 3,9 Milliarden Euro wird im Mai 2023 vollständig zurückgeführt, wie es am Montag weiter hieß. Nach der erfolgreichen Platzierung eines Schuldscheindarlehens über 2,7 Milliarden Euro im März 2023 und der Emission einer Anleihe über 750 Millionen Euro im April werde der verbleibende Teil dieser Brückenfinanzierung mit dem Eingang der Dividende von Volkswagen für das Geschäftsjahr 2022 abgelöst.