Volkswagen-Chef Herbert Diess warnt vor Milliardenkosten durch mögliche US-Importzölle. "Das wäre schwer zu verdauen. Es könnte uns zwei bis drei Milliarden Euro kosten – im schlimmsten Fall, bei 25 Prozent Zoll", sagte Diess dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montag). "Das hätte auch Folgen für die Beschäftigung – eine echte Bedrohung, die wir versuchen, mit allen Kräften zu vermeiden."
EU-Kommissarin Cecilia Malmström will in den nächsten Tagen in Washington über eine Annäherung im Handelsstreit beraten. Thema sei die Umsetzung des Plans von US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker, hatte die Kommission am Freitag mitgeteilt. Juncker und Trump hatten im Juli vereinbart, am Abbau von Industriezöllen und anderen Handelshemmnissen zu arbeiten. Während Gespräche laufen, sollen dieser Abmachung zufolge keine neuen Zölle verhängt werden.
Diess betonte, er habe seine Zuversicht nicht verloren. "Wir haben Fortschritte erzielt, der Besuch mit den Kollegen anderer Hersteller bei Präsident Trump war gut." Auch wolle er sich weiter in den USA engagieren. "Wir investieren gerade weitere 800 Millionen Dollar ins Werk Chattanooga und kooperieren eng mit den US-Konzernen Ford und Microsoft – nicht aus politischen Gründen, sondern weil wir unsere Marktposition auf diesem wichtigen Markt deutlich ausbauen wollen." (dpa)