41.500 Fahrzeuge hat Volvo in den ersten elf Monaten 2020 in Deutschland abgesetzt. Mit minus 13,2 Prozent gegenüber Vorjahr hat die Marke deutlich besser abgeschnitten als der Markt (minus 21,6 Prozent). Was den Marktanteil betrifft, haben die Schweden hierzulande sogar mehr als zehn Prozent hinzugewonnen, rechnete Volvo Car Germany (VCG)-Geschäftsführer Thomas Bauch am Donnerstag im Rahmen eines Pressegesprächs vor. Per Ende November liegt Volvo bei einem Marktanteil von 1,6 Prozent. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum 2019 waren es 1,44 Prozent. "Damit haben wir unseren geplanten Wachstumskurs auch unter schwierigen Bedingungen fortgesetzt", so Bauch.
Erfolg mit Plug-in-Hybriden
Besonders gut sei der Vertrieb bei den Plug-In Hybriden gelaufen, teilte der VCG-Chef weiter mit. Volvo verzeichne derzeit einen Anteil von 37 Prozent der Zulassungen mit dieser Antriebsvariante, im Dezember würden es voraussichtlich sogar über 50 Prozent sein. Es sei bereits sicher, dass man keine Strafzahlungen wegen erhöhter CO2-Flottengrenzwerte leisten müsse. Im Gegenteil: Das gute Abschneiden habe es ermöglicht, auch sogenannte "Credits" an einen anderen Hersteller zu verkaufen. Wie AUTOHAUS bereits gemeldet hat, hat Ford diese Chance zum Ausgleich der eigenen schlechteren Werte genutzt.
Auch beim Aftersales befindet sich Volvo nahezu auf Vorjahresniveau. Im Gebrauchtwagenbereich wäre bis zum Jahresende sogar ein leichtes Plus möglich, meinte Bauch. Auf jeden Fall werde man nicht unter Vorjahr abschließen.
Breite Streuung bei Händlerrendite
Bei der Händlerrendite gebe es ebenfalls keinen nennenswerten Unterschied zum Vorjahr, führte der Geschäftsführer weiter aus. Er räumte allerdings ein, dass die "Durchschnittsrendite" nicht sehr aussagekräftig sei. Im Gegenteil: Es gebe ein sehr heterogenes Bild in der Händlerschaft. "Manche Betriebe liegen 60 Prozent über Vorjahr, andere 40 Prozent darunter", so Bauch wörtlich. Auf Nachfrage nannte er als Grund neben äußeren Einflüssen, zum Beispiel wegen längerer Schließung aufgrund der Pandemie, die Einstellung des Unternehmers: Wer positiv an die Herausforderungen mit Corona herangegangen sei, hätte sich durchaus positiv entwickeln können. Wer sich dagegen wegen der Problematik eingeigelt habe, habe verloren. (dp)
Dieter
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